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Früher war es eine Strafkolonie für Gefangene, heute ist es für viele Menschen ein Traumland. Der Tourismus blüht auf dem einzigen Kontinent, der komplett von Wasser umschlossen ist. Auch diese ehemalige englische Kolonie hat im Laufe der Jahre einen eigenen Akzent entwickelt, der mit dem "normalen" Englisch, das die meisten in der Schule gelernt haben, nicht vergleichbar ist, wie man in der Einleitung erfährt. Umgangssprachliche Ausdrücke, so genannte Idiome, sind dort keine Seltenheit und manchmal selbst für den Engländer schwer zu verstehen. Der Reise-Know-How-Verlag nimmt sich der Problematik der Alltagssprachen in den verschiedensten Ländern an und hat mit seinem 48. Band der Kauderwelsch-Reihe das australische Englisch genauer unter die Lupe genommen.
Besonders durch Slang und Umgangssprache bekommt man das Gefühl vermittelt, die Sprache zu beherrschen. Man ist nicht mehr an die steifen Vokabeln und gradlinige Grammatik gebunden, welche einen auf den ersten Blick als Tourist ausweist. Vielmehr kann man mit Slang, sofern man ihn gut beherrscht, den Eindruck vermitteln, als käme man wirklich aus Australien.
Zu Beginn des Buches findet sich neben einer Landkarte das Kapitel "What the fuck is Aussi Slang", in dem versucht wird, die Entwicklung des Slangs kurz und knapp zu erklären. Hierbei spielen die Aboriginals eine wichtige Rolle, denn durch ihre anders klingende Aussprache wurde es erst möglich, dass die Sprache mutierte. Ebenso haben die Australier ihre ganz eigene Art, Substantive mit einem Artikel zu versehen. So heißen die Zigaretten nicht wie im Englischen "the smokes", sondern "them smokes".
Weiter geht es mit dem Kapitel "The Great Outdoors", welches sich mit der freien Natur Australiens beschäftigt. Hier werden der Regen, der Sonnenschein, die Hitze oder selbst das im Sommer häufige Buschfeuer genannt. Die Vokabeln für diese Begriffe sind in dem Sprachführer oftmals anhand eines Beispielsatzes in den Kontext eingeführt. Während in kursiver Schrift die wörtliche Übersetzung zu lesen ist, findet der Leser eine Zeile weiter unten die sinngemäße Übersetzung.
Weitere Kapitel sind "Talk" (Spracheigenheiten), "Corroboree & Boomerang" (Sprachliche Überlebenszeichen der Ureinwohner), "The Land of Oz" (Unterwegs in Australien), "Blind Freddy & Co." (Der gemeine Aussie), "Buckjumper & Laughingjack" (Unmenschliches), "Days, Dates & Shower" (Kalendarisches), "Aussie Rules" (Sportliches), "Hard Yacka" (Arbeiten in Australien), "Dodger & Tucker" (Essbares), "Booze, Turps & Lolliewater" (Trinkbares), "The Colour of Money" (Geld, Geld, Geld), "FlipFlops & Togs" (Kleidung), "No Worries!" (Die lockere Sprache des Alltags), "To Have a Snout on Someone" (Schimpfwörter) und natürlich "Bloke Meets Beauty" (Zwischengeschlechtliches).
In jedem Kapitel findet sich ein deutscher Text, in dem die australischen Alltagsbegriffe integriert sind. Somit ist es nicht immer übersichtlich, aber durch das Integrieren in die deutschen Texte können die Vokabeln gut in Zusammenhang gebracht werden.
Das praktische Format des Taschenbuches ist perfekt dafür geeignet, zwischendurch seine Fremdsprachenkenntnisse für den australischen Alltag schnell und einfach zu erweitern. Der Sprachführer ist übersichtlich aufgebaut und erlaubt einem, sich schnell in ein Thema einzulesen oder die wichtigsten Wörter nachzuschlagen.
Ein bisschen schade ist, dass bei schwierigen Begriffen keine Lautschrift zu finden ist, was an manchen Stellen die Aussprache doch erheblich erschwert. Manchmal ist das Buch auch etwas unübersichtlich, aber sobald man sich eingelesen hat, ist dieses Problem schnell behoben.
So bleibt festzuhalten, dass der Australische Slangführer durchaus eine lohnende Investition ist, sollte man bald nach Australien reisen wollen.