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In einer edlen Steelbox erschien "Shinobi - Heart under Blade" als Limited Special Edition im April 2007 im Handel. Neben der schönen Verpackung gibt es noch eine zusätzliche Bonus-Disc mit über zwei Stunden Extras.
Japan, 1614. Das Land, das so lange schon unter Kriegen und Kämpfen zu leiden hatte, soll endlich im Frieden vereint sein. Die Shinobi, Krieger mit außergewöhnlichen Fertigkeiten, deren Lebensinhalt der Kampf ist, werden in einer Zeit des Friedens jedoch nicht mehr benötigt. Um die zwei mächtigsten Clans, die verfeindet sind, gegeneinander auszuspielen, lässt der Shogun des Landes die jeweils fünf besten Krieger dieser beiden Clans gegeneinander zum Kampf antreten - unter dem Vorwand, dadurch den Nachfolger für den Thron bestimmen zu wollen.
Die Krieger brechen auf und lassen ihre Clans zurück. Der stellvertretende Anführer des Clans Kougu, Gennosuke, will den Herrscher zur Rede stellen und einen Kampf verhindern. Oboro, die Anführerin der Krieger des Iga-Clans, folgt ihm. Aber das Blutvergießen scheint unvermeidlich, als die beiden Gruppen aufeinander treffen. Gennosuke und Oboro suchen beide den Frieden, denn eine heimliche Liebe bindet sie aneinander. Doch ist diese Liebe stark genug, dem Kampf zu trotzen?
Martial-Arts-Filme aus Asien erfreuen sich in Europa immer größerer Beliebtheit. "Tiger & Dragon" und "Hero" haben mit ihren Erfolgen gezeigt, dass die fernöstliche Filmkunst hier durchaus ihre Abnehmer findet.
Und "Shinobi" reiht sich wunderbar in die Reihe der sehenswerten asiatischen Kampffilme ein. Angelehnt an den japanischen Manga "Basilisk" haben die Krieger ganz besondere, übernatürliche Fertigkeiten im Kampf, die vor allem mit Spezialeffekten zum Tragen kommen. Wo die Effekte etwas plump wirken, machen die Schauspieler dies mit perfekter Körperbeherrschung wieder wett. Jeder der zehn Kämpfer hat sowohl durch sein Aussehen als auch durch seine Fähigkeiten einen ganz eigenen Charakter, der trotz der kurzen Spielzeit von etwa 98 Minuten gut herauskommt. Allerdings wäre es noch schöner gewesen, der Vielzahl an interessanten Figuren Tribut zu zollen und die Filmlänge dementsprechend auszudehnen - Stoff genug dafür wäre allemal vorhanden gewesen.
Die Geschichte selbst ist unterhaltsam und es lässt sich nicht vorhersagen, ob sie sich zum Guten oder zum Schlechten wendet; aber ohne zu viel zu verraten sei gesagt: Ein typisches Happy End nach amerikanischer Hollywood-Tradition sucht man hier vergebens. Regisseur Ten Shimoyama kennt kein Mitleid und kein Erbarmen mit seinen Figuren oder dem Zuschauer. Und so sind die Szenen, in denen das Liebespaar Gennosuke und Oboro aufeinander treffen, die ruhigsten und gaukeln eine sanfte Harmonie vor, die durch die gnadenlos geführten Kämpfe sogleich wieder zerstört wird.
An Extras kann die Limited Special Edition mit Trailern, einer Trailershow, einem Storyboardvergleich und Dokumentationen über die Spezialeffekte, die im Film verwendeten Waffen, die Vorbereitungen zum Dreh und die Kampfszenen aufwarten. Insgesamt über zwei Stunden Extras, das kann sich sehen lassen.
Wer Martial Arts mag und dem asiatischen Film etwas abgewinnen kann, liegt mit "Shinobi" genau richtig. Tolle Kämpfe, tolle Charaktere und eine konsequente Storylinie, die nicht auf das Hollywood-typische Happy End zusteuert, machen den Film zu einem unterhaltsamen und mitreißenden Seherlebnis. Da stört es absolut nicht, dass die Geschichte sich nicht vollends entfaltet - schade nur, dass das opulente Bildwerk nicht länger dauert.