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 Death Tunnel


Cover
Gesamt +----
Action
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Horrorfilme, die in alten, verlassenen Gebäuden spielen, in denen vor langer Zeit grauenvolle Ereignisse stattgefunden haben, sind nicht gerade der Gipfel der Innovativität. Oftmals aber kommt trotz der vertrauten Grundkonstellation bei Filmen dieser Art doch wohliger Grusel auf, nicht nur weil das Horrorgenre bis zu einem gewissen Grad von Konventionen lebt. Nicht so bei "Death Tunnel" - hier gruselt man sich höchstens, weil der Film so hundsmiserabel ist.

Die hübsche Heather (Steffany Huckaby) ist neu auf dem College. Wie alle Neuzugänge muss auch sie sich einem Aufnahmeritual stellen. In diesem Fall bedeutet das, dass sie mit vier Freundinnen (Melanie Lewis, Yolanda Pecoraro, Kristin Novak, Annie Burgstede) eine Nacht im verlassenen Waverly Hills Hospital verbringen muss. Was zunächst nach einem Gruselspaß für alle Beteiligten aussieht, wird bald blutiger Ernst, als die jungen Frauen in dem mehrstöckigen Gebäude von Geistern gejagt werden. Zu ihrem Entsetzen finden sie heraus, dass in diesem Krankenhaus vor vielen Jahren über 60000 Menschen an Tuberkulose starben. Einige der Toten geistern offensichtlich noch im Gebäude herum - und die Nacht wird für die fünf Studentinnen zu einem Albtraum, aus dem es nur einen Ausweg gibt: den Todestunnel, durch den zur Zeit der Epidemie die Leichen abtransportiert wurden …

Die Handlung klingt leidlich interessant - zumal die Hintergrundgeschichte mit der Tuberkulose-Epidemie angeblich wahr ist und es das Krankenhaus wirklich gibt. Trotzdem werden selbst hartgesottene Horrorfans an diesem grottenschlechten Streifen keinen Spaß haben. Die Geschichte um die fünf Freundinnen mit den Modelmaßen und den knappen Kleidern ist so hanebüchen wie unfassbar langweilig. Zu allem Überfluss scheinen Schlagworte wie Spannungsaufbau oder Schockmomente für die Macher wohl keinerlei Bedeutung zu besitzen, denn von beiden ist in "Death Tunnel" nicht die geringste Spur zu entdecken. Hinzu kommen unerträglich schlechte schauspielerische Leistungen, so dass es auch kaum verwundert, dass man von den fünf Grazien weder vor noch nach "Death Tunnel" je etwas gehört oder gelesen hat. Die Special Effects, die ohnehin nur sporadisch und höchst selten vorkommen, sind nicht wirklich schlecht gemacht, andererseits aber auch nicht der Rede wert. Experimentelle Bildmontagen und Kameraübungen sind in Horrorfilmen eigentlich immer gern gesehen, aber nicht, wenn sie a) nerven und b) nur eingebaut sind, um zu verschleiern, welchen sinnfreien Mist die Zuschauer da gerade sehen. Nachdem alle Möglichkeiten, einen schlechten Film zu produzieren, bei "Death Tunnel" offensichtlich ausgenutzt wurden, stellt sich nur noch eine Frage: Gibt es irgendetwas, wofür es sich lohnen würde, sich diesen Film anzutun? Und die ernüchternde Antwort muss lauten: nein, wirklich nicht.

Die DVD von Sony Pictures Home Entertainment enthält keine Extras. Zum Glück, denn mehr Zeit als nötig will man mit diesem cineastischen Griff ins Klo sicher nicht verbringen.

Fazit: Schrott von vorne bis hinten, zum Weinen schlecht und nicht einmal unfreiwillig komisch - einfach nur Zeitverschwendung.

Marc Zeller



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. August 2006 | FSK: 16 | Laufzeit: 89 Minuten | Originaltitel: Death Tunnel | Preis: 13,99 Euro | Untertitel verfügbar in: Deutsch, Englisch, Türkisch | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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