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"Wenn man alle Agatha Christie-Romane gelesen hat, findet man immer eine Spur." - das sagte schon Nanny Fran Fine in ihrer TV-Serie. Dieses Motto hat sich wohl auch der krimibelesene Internatsschüler Maximilian Stockmeier auf seine Fahnen geschrieben. Zusammen mit seinem Klassenkameraden und Freund Kaspar Spindler macht er sich auf, das Rätsel, das hinter dem plötzlichen Tod des Abtes und der Ermordung des Vaters eines Klassenkameraden steckt, zu lösen. Und tatsächlich schaffen sie es, den ermittelnden Kommissar davon zu überzeugen, dass nur sie ihm helfen können - denn die Spuren führen direkt in das Klosterinternat Heiligenbeuern. Als es innerhalb der Klostermauern zu einem weiteren Todesfall kommt, wird es brenzlig für die beiden Jungen, und der Mörder muss schnell gefunden werden, bevor er den Nachwuchsdetektiven zu nahe kommen kann.
Der Roman ist unterhaltsam und leicht zu lesen. Dank der beiden recht jungen Hauptpersonen - die Schüler sind 14 Jahre alt - fühlt man sich an Jugendkrimis erinnert, jedoch ist dieses Buch nicht als Kinderbuch zu empfehlen: Der oberbayerische Dialekt und der manchmal blutige Krimicharakter könnten Kinder und Jugendliche überfordern. Auch die Zusammenhänge mit dem Zweiten Weltkrieg - die Geschichte spielt einige Jahre danach - und der Ort, an dem die Handlung angesiedelt ist, das katholische Kloster Heiligenbeuern, sind für einige vermutlich befremdlich. Spannend ist dieses Buch von der ersten bis zur letzten Seite und die Auflösung des Ganzen ist erfrischend überraschend und interessant. Junge Erwachsene und ältere Krimifans werden viel Spaß beim Lesen haben, denn die Geschichte ist spannend geschrieben und die Auflösung überraschend. Die zehn Euro sind gut investiert.