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Mit "13 Assassins" legt Takashi Miike ein Remake des bekannten japanischen Films "7 Samurai" vor.
Die Geschichte ist schnell erzählt: Naritsugu, verwandt mit dem gegenwärtigen Shogun, ist ein Despot und Sadist sondergleichen. Auf sein Konto gehen unzählige Verstümmelungen, Morde, Vergewaltigungen und vieles mehr. Aufgrund seiner herausragenden Stellung war lange Zeit kein Aufbegehren möglich, doch langsam aber sicher regt sich Widerstand unter den Samurai. Der begnadete Schwertkämpfer Shinzaemon schart zwölf Vertraute um sich und kennt nur ein Ziel: Der Despot muss sterben! Die unerschrockene Truppe bereitet sich gewissenhaft vor und lockt Naritsugu und sein Gefolge in einen gut geplanten Hinterhalt. Hier heißt es dann: 13 unerschrockene Samurai gegen 200 Krieger des Fürsten …
Die ersten zwei Drittel des Films sind spannungsarm und bestehen im Wesentlichen aus der Einführung der Charaktere. Man erfährt viel über die Hintergründe der 13 Attentäter, trotzdem bleiben diese merkwürdig blass. Der böse Naritsugu wird entsprechend aufgebaut. Kein Zweifel, dieser Mann muss gestoppt werden. Der Regisseur trägt dick auf, um eine klare Trennung zwischen Gut und Böse zu erreichen.
Das letzte Drittel des Films ist ein einziges Gemetzel. Vierzig Minuten rollen Köpfe, fliegen Körperteile und Blut spritzt in alle Himmelsrichtungen.
Die Story ist dünn und vermag den Zuschauer nicht in den Bann zu schlagen. Schnell ist klar, dass die 13 Attentäter auf einer Selbstmord-Mission sind. Die Motive der einzelnen Samurais sind gut herausgearbeitet, jedoch verliert man schnell den Überblick. Irgendwann sehen alle Kämpfer (die guten wie die bösen) gleich schmutzig, blutig und abgekämpft aus. Das Ableben einzelner Samurais wird (dem Film entsprechend) heldenhaft zelebriert.
Die Extras auf der DVD sind nicht der Rede wert. Man findet knapp 20 Minuten Deleted Scenes, die zum Teil nur wenige Sekunden lang sind, sowie einige Trailer. Der deutsche Ton liegt in zwei Tonspuren (DD 5.1 und DTS 5.1) vor, die Synchronisierung ist gelungen. Freunde vom Originalton können den Film mit japanischem Ton und deutschen Untertiteln schauen.
Man muss schon ein ausgewiesener Samuraifilm-Fan sein, um an diesem Film Spaß zu haben. Der erste Teil der Geschichte ist zäh erzählt und dient lediglich zum Einführen der Charaktere – benötigt dafür aber unnötig viel Zeit. Die Story rund um die "13 Assassins" ist durchschaubar, streckenweise geradezu platt und auch das große Finale kann nicht überzeugen. Das 40-minütige Gemetzel bleibt zwar in Erinnerung, die Geschichte an sich ist jedoch schnell vergessen. Der Film hat die Einstufung FSK 16 durchaus verdient.