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Memory kennt jeder. Und das Original oder eine der wahrscheinlich mehr als einhundert Varianten, die auf dem Markt zu haben sind, kennt auch fast jeder.
"Alles Tomate" ist eine der kurzweiligsten, einfachsten und lustigsten Abwandlungen der ewig jungen Spieleidee.
Der Autor ist Reiner Knizia und von den mehreren Hundert Spielen, die er entworfen hat, kennt wirklich jeder einige Dutzend, zum Beispiel "Tutanchamun", "Euphrat & Tigris", "Tabula Rasa", "Der Herr der Ringe", "Afrika", "Safari", "Schatz der Drachen", "Blue Moon", "Palazzo", "Beowulf" und "Taj Mahal".
Die Regeln sind simpel, nach zwei Minuten ist man mitten im Spielgeschehen. Und nach nicht mal zehn bis zwanzig Minuten hat man die erste Partie gespielt und verlangt nach einer zweiten.
Öffnet man die kleine, quadratische Schachtel, findet man nichts als bunte Spielkarten und die knappe Regel. Sieben der Karten legt man vor den Mitspielern aus. Nachdem diese sich die Gegenstände gemerkt haben, werden die Karten umgedreht. Diese Karten decken sieben Kategorien (Nutztiere, Erzeugnisse, Produkte, Obst, Gemüse, Maschinen und Im Bauernhaus) ab. Erkennbar ist diese Kategorie bereits an der farbigen Gestaltung der Rückseite jeder Karte.
Nun wird eine Karte vom verdeckt abgelegten Stapel genommen und entsprechend der Kategorie, die diese Karte zeigt, rufen die Mitspieler so schnell sie können, welche der verdeckten Karten den zugehörigen Gegenstand zeigt. Nennen sie diesen korrekt, bekommen sie diese Karte als Belohnung. Die neue Karte wird nun umgedreht, der abgebildete Gegenstande den Spielern gezeigt und dann - wiederum umgedreht - wandert die Karte an die freigewordene Stelle der Ausgangsreihe.
Die Spieler müssen sich also ständig sieben Gegenstände, die in jeder Runde durch die neue Karte auf einer Position verändert werden, merken und auch noch beim Zeigen der Karte ihr Wissen so schnell wie möglich abrufen. Es wird also Gedächtnis gepaart mit Geschwindigkeit verlangt.
Dies macht viel Spaß und ist auch dank der lustigen, leicht zu merkenden Gegenstände, die von Gabriela Silveira gezeichnet wurden, sehr einfach. Doch schnell zeigt sich auch die Crux dieses Spieles. Verschiedene Altersgruppen können nicht gut gemeinsam spielen. Zu stark fällt vor allem die unterschiedliche Reaktionsgeschwindigkeit auf. Achtjährige haben kaum eine Chance gegen Zwölfjährige, auch wenn sie in punkto Merkfähigkeit nicht unbedingt unterlegen sein müssen.
Auch Erwachsene können sich dieses kleine, sehr günstige Spiel für ihre nächste Party zulegen - es macht einen Heidenspass und es wird richtig laut, wenn mehrere Spieler gemeinsam aufschreien und den Gegenstand richtig benennen wollen.