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Unabhängigkeit hat seinen Preis, doch Valentine zahlt ihn gern, um der Fürsorge ihrer Eltern zu entkommen. Um ihre neue Unabhängigkeit finanzieren zu können, arbeitet Valentine als Croupière in einem kleinen Kasino.
Klein und exklusiv: Wie exklusiv, das entdeckt Valentine erst, als sie einen Blick in eins der Separees des Kasinos wirft. Dort hinter dem sonst geschlossenen Vorhang gehen Valentine die Augen über, denn ihr Blick fällt auf einen Roulettetisch mit einer nackten Frau darauf. Valentines Blicke bleiben nicht unbemerkt, dem attraktiven Rhys ist das Interesse von Valentine nicht entgangen und auch ihm gefällt, was er sieht.
Er will Valentine in seine illustre Runde einführen, einer Runde, die nicht um Geld, sondern um Macht und Unterwerfung spielt. Doch Rhys stellt von Anfang an klar: Es geht nur um Sex, nichts Persönliches. Doch erst einmal Feuer und Flamme will die neu erweckte Sklavin in Valentine es nicht darauf beruhen lassen …
"Das Lustroulette" stammt aus der Feder von Sandra Henke und entführt den Leser nach Las Vegas. Dort wird nicht mehr nur mit Geld und Chips gespielt, hier liegt der Sex sogar auf dem Roulettetisch.
Dabei fängt es so harmlos an, die Hauptfigur ist ein bis dato eher wohlbehüteter Charakter, der sich die große Freiheit mit 'harter' Arbeit als Croupière finanziert. Doch dann werden ihr die Augen geöffnet und ein attraktiver Mann verführt die Unschuld vom Lande und führt sie in die Geheimnisse des BDSM ein. Aber nach dieser heißen Einführung wird die Story zunehmend zu einer Liebesgeschichte, auch wenn man der Autorin nicht vorwerfen kann, ins Kitschige abzudriften. Obwohl der Sex zum Ende des Buches an Bedeutung verliert - er ist einfach nicht mehr das dominierende Element - muss der geneigte Leser trotzdem nicht befürchten, dass dieser zu kurz kommt. Warum sie allerdings ihrer weiblichen Hauptfigur eine Krankheit andichten muss, die nicht einmal storytechnisch relevante Auswirkungen hat, ist schleierhaft - es wäre einfach nicht nötig gewesen, einer solchen Nichtigkeit so viel Raum einzuräumen.
Damit bietet "Das Lustroulette" unterhaltsame BDSM-Lektüre, verpackt in einer rührigen Liebesstory. Zwar haben sich einige konzeptionelle Schwächen eingeschlichen, aber der Leser kommt durchaus auf seine Kosten.
Eine Leseprobe ist auf der
Verlagsseite zu finden.