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Cat war schon immer gut darin, unsichtbar zu sein - kein Wunder bei einer exzentrischen Tante, die einen aufzieht, denn ihre Eltern hat Cat schon früh verloren. Und gerade in London ist es für Cat nur zu leicht, im Trubel der Großstadt unterzutauchen.
Dafür erregt ein Unbekannter umso mehr Aufsehen - er bittet Cat unvermittelt um Hilfe, doch diese lehnt ab. Doch dass wenig später drei weitere Fremde von ihr auf die Spur des Ersten gebracht werden, erregt Cats Interesse und entfacht ihre Neugier. Was Cat nicht ahnt: Ihre unbedarfte Einmischung hat ein scheinbar unendliches Spiel beeinflusst und nun ist auch Cat Teil dieses Spiels in der Rolle eines Jokers. Zuerst will sie die Zeichen ignorieren und auch eine Spielkarte, die ihr den Weg zu einem mysteriösen Club weist, ändert daran nichts. Allerdings: Wer einmal die Wunder des Arkanums mit eigenen Augen gesehen hat, kann sich dieser Spielwelt, die parallel zu der eigenen liegt, nicht mehr entziehen. Das Arkanum bietet die Möglichkeit alles zu gewinnen oder alles zu verlieren und das nur, indem man alles auf eine Karte setzt ...
Gemeinsam mit drei anderen jugendlichen Jokern besitzt Cat die Macht, das Spiel entscheidend zu beeinflussen, doch dieses Spiel ist gefährlich - aber vielleicht ist der Preis, den man erringen kann, es ja wert?
Mit "Das Spiel des Schicksals" entführt Autorin Laura Powell die Leser in die Welt der Tarotkarten. Doch diese Karten sagen nicht die Zukunft voraus, sie sind Spielkarten und mit ihnen kann alles gewonnen, aber auch alles wieder verloren werden. Es ist der erste Jugendroman der Autorin.
Mitten in das endlose Spiel stolpert die Hauptfigur Cat, nebst drei anderen Jugendlichen. Sie alle werden als Joker in das Spiel hineingezogen. Eigentlich sind sie teilnahmslose Beobachter, doch das Arkanum, die Spielwelt, hat sie in ihren Bann gezogen und auch sie wollen alles ...
Ebenso wie die Hauptfigur Cat stolpert man als Leser sehr unvermittelt in die Geschehnisse hinein; auf der ersten Seite befindet man sich noch in London, auf der nächsten stolpert man schon über merkwürdige Fremde und jagt ihnen auch noch hinterher. Allerdings lässt die Autorin diesen Zustand auch nicht gleich vergehen - man braucht fast das halbe Buch, bis die Handlung langsam einen Sinn zu ergeben beginnt und sich dem Leser langsam erschließt. Leider bleibt dann auch nicht mehr viel, um die Kurve zu bekommen, die Handlung überschlägt sich danach geradezu und logischer oder nachvollziehbarer wird sie dadurch auch nicht. Und um dem allem die Krone aufzusetzen, ist das Ende mehr als offen und kryptisch - es fühlt sich einfach so unfertig an.
An Zusatzmaterial wurde zumindest nicht gespart - als Einstieg wird dem Leser immerhin eine Auflistung aller Tarotkarten und ihrer Bedeutung geliefert.
Damit bietet "Das Spiel des Schicksals" eine interessante Idee, aber an dere Umsetzung hapert doch gewaltig, sie wirkt eher unausgegoren und dem Buch wäre nicht zuletzt mit ein oder zwei Seiten mehr geholfen.
Wer trotzdem einen Blick hinein wagen möchte, eine
Leseprobe ist auf der Seite des Verlages zu finden.