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 Der Fall des Imperiums

Autoren: Walter Jon Wiliams
Übersetzer: Jürgen Langowski
Verlag: Heyne

Cover
Gesamt ++---
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Tausende von Welten vereint zu einem Imperium - die Shaa, eine uralte, außerirdische Rasse, herrschen mit unüberwindlicher Technik über ihr Reich. Doch mit dem Ende des letzten Shaas stirbt auch deren Herrschaft und das Imperium sieht sich seiner größten Bedrohung gegenüber. Eine der Mitgliedsrassen, die kriegerischen Naxiden, will die Macht an sich reißen und stürzt den Weltenbund ins Chaos.

Leutnant Gareth Martinez kann verhindern, dass sein Schiff auch zum Opfer des Staatsstreichs wird und den Gegnern in die Hände fällt, doch zu welchem Preis? Als neuer Befehlshaber des Schiffs kämpft er an vorderster Front in diesem Krieg, der gerade erst beginnt.
Lady Sula, eine junge Pinassenpilotin mit geheimnisvoller Vergangenheit, leistet ebenfalls ihren Beitrag. Sie versucht ihrem früheren Leben zu entfliehen und sich eine neue Existenz zu schaffen. Sie und Martinez gehören zu den wenigen Überlebenden der loyalen Flotte und sehen sich einer ungewissen Zukunft gegenüber, als die Naxiden zu einem neuen Angriff übergehen.

"Der Fall des Imperiums" ist der erste Band einer Trilogie, die in Amerika bereits 2002 publiziert wurde. Mit ein wenig Verspätung hat Heyne sich des Stoffs angenommen und bringt ihn auf den deutschen Markt. Der Leser kann den Weg von Leutnant Gareth Martinez verfolgen, der von einem abgelegenen Planeten stammt und sich seinen Weg innerhalb der Flottenhierarchie nach oben erarbeiten muss. Trotz der guten Ausgangslage schafft der Autor es nicht, Sympathie für den Protagonisten zu wecken. Zu egoistisch und selbstherrlich ist das Gebaren des jungen Offiziers.

Auch bei der zweiten Hauptperson, Lady Sula, ist dies nicht anders. Zwar kann der Leser hier Charakterstärke und Freundlichkeit bewundern, was jedoch sehr schnell verpufft, als die Vergangenheit enthüllt wird. Da sich die gesamte Geschichte um diese beiden Charaktere entwickelt, ist dies ein deutliches Manko. Zudem entwickelt sich die Handlung äußerst langsam. Die erste Hälfte der Story wird darauf verwendet, die Charaktere einzuführen (und dies sind gerade mal zwei) sowie die gesellschaftliche Struktur und den Aufbau des Imperiums zu beschreiben. Diese Beschreibung ist natürlich eine Notwendigkeit, doch schaffen Autoren wie Peter F. Hamilton oder David Weber so etwas eingebettet in eine interessante Handlung, was in Vorliegendem leider nicht gelungen ist. Auch kommt die Geschichte ohne Überraschungen oder etwaige Twists daher. Der Leser kann zu jedem Zeitpunkt vorausahnen, wie es weitergeht und es gibt kaum einen fesselnden Moment. Dies macht ein Buch mit 620 Seiten sehr schwerfällig.

Fazit:
Ein sehr langsamer Roman, der sich Zeit nimmt die Charaktere vorzustellen und aufzubauen, die jedoch keinerlei Sympathie beim Leser zu wecken vermögen. Spannung baut sich kaum auf und erst ab der Mitte des Buches kommt die Handlung wirklich in Gang. Kein guter Start für die Trilogie.

Andreas Suchanek

Probe


Taschenbuch | Erschienen: 8. Februar 2010 | ISBN: 9783453526457 | Originaltitel: Dread Empire's Fall: The Praxis | Preis: 16 Euro | 624 Seiten | Sprache: Deutsch

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