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 Der Glöckner von Notre-Dame

Autoren: Victor Hugo
Verlag: Area

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung


Weit bekannt ist die Geschichte um den Glöckner von Notre-Dame, die aus dem Jahr 1831 stammt und zu der Victor Hugo angeblich durch eine längst entfernte Inschrift eines griechischen Wortes, die in den Stein der Kathedrale von Notre-Dame geschlagen wurde, inspiriert wurde.

Quasimodo ist schon als Kind deformiert, findet aber Obhut bei Claude Frollo, dem Probst von Notre-Dame, und wird von diesem zum Glöckner ausgebildet.
Eines Tages, zum Narrenfest in Paris, fällt Dom Frollo die Zigeunerin Esmeralda ins Auge, die durch ihren Tanz sämtliche Männer betört. Er versucht, an sie heran zu kommen, doch Esmeralda will von dem Probst nichts wissen. Aus Rache und verletzter Eitelkeit erklärt der Dompropst Esmeralda zur Hexe und hetzt die Inquisition auf sie. Esmeralda soll sterben, doch auch der entstellte Quasimodo hat sich in die Zigeunerin verliebt und setzt alles daran, sie zu retten. All seine Bemühungen können Esmeralda letztlich jedoch nicht retten.

Diese Geschichte, so oft erzählt, so oft verfilmt, darunter auch mit so bekannten Darstellerinnen wie Maureen O’Hara, Gina Lollobrigida oder schließlich auch Salma Hayek, ist umso romantischer und tragischer, wenn man sie liest, statt sie nur anzusehen.
Victor Hugo hat nicht nur wundervolle Charaktere erschaffen, die vor allem dadurch bestechen, dass sie anders sind, als ihr Äußeres oder ihre gesellschaftliche Stellung zunächst glauben lässt.
Dieser Klassiker weist so starke Emotionen auf, wie man sie selten antreffen kann. Sei es wahre Liebe, Hass, Machtgier, Verzweiflung oder einfach nur Unverständnis - alles findet sich in diesem Buch und rührt den Leser unweigerlich zutiefst an.

Die vorliegende gebundene Ausgabe von 2003 weist einen robusten Umschlag auf, dessen Cover Quasimodo zeigt, wie er mit der halbnackten Esmeralda vor der tobenden Menschenmenge in die Kirche flieht. Diese Einbandgestaltung wirkt etwas verwischt, dennoch fängt sie eine der Buchszenen sehr offensichtlich und auf den ersten Blick erkennbar ein.
Die verwendete Schriftgröße ist sehr klein gewählt und erschwert das Lesen leider unnötig, ebenso wie der Satz es tut, durch den etwa wörtliche Rede stets mitten in einer Zeile beginnt und ebenfalls das Leseverständnis ein wenig trübt.

Davon abgesehen handelt es sich bei dieser Ausgabe jedoch um einen Klassiker, den man seines Inhaltes wegen auf jeden Fall gelesen haben sollte. Fragwürdige Aussagen und Begriffe in fremder Sprache werden jeweils auf derselben Seite noch kurz kommentiert, sodass auch diese Hürden dank dieser Version keine solchen darstellen sollten.
Kennt man selbst diese Geschichte schon, so sollte man bei dem günstigen Preis auch überlegen, ob man nicht jemanden kennt, der sich über dieses Werk als Geschenk freuen würde, denn hübsch genug gestaltet dazu ist es allemal.

Tanja Elskamp



Hardcover | Erschienen: 01. Juni 2003 | ISBN: 3899960092 | Preis: 7,95 Euro | 345 Seiten

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