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Jeff ist ein Loser, der in einem öden Job ohne Perspektive versauert. Da er eigentlich nie irgendetwas Bedeutendes geleistet hat, ist er völlig verblüfft, als ihm plötzlich ein Professor der Miscatonic University eröffnet, dass er der letzte lebende Nachfahre H. P. Lovecrafts ist und somit die einzige Hoffnung für die Menschheit. Nur er kann das Relikt von Cthulhu beschützen, das die Anhänger des schlafenden Gottes benötigen, um dessen Rückkehr zu ermöglichen.
Jeff und sein Freund Charlie - ein verhinderter Comic-Zeichner - beginnen nun gemeinsam eine Reise, die sie auf immer tiefere Stufen des Nerdseins führt; zu Kreaturen, die sich der begrenzte menschliche Verstand kaum vorstellen kann; haufenweise seltsame Monster aus dem Cthulhu-Mythos sind auch dabei.
Diese Komödie kann man sicherlich am besten würdigen, wenn man ein ähnlicher Nerd ist, wie die beteiligten Charaktere. Hier wird fröhlich mit den typischen Elementen des von H. P. Lovecraft geschaffenen Cthulhu-Mythos hantiert - der Fan wird so manch witzige Anspielung entdecken. Die Filmemacher haben offensichtlichen großen Spaß daran, den ach so düsteren Kosmos des Autors aus Providence als Grundlage für ein locker-leichtes Spiel mit dem, was es heißt, ein Nerd in einer gefährlichen und (halbwegs) realen Welt zu sein, zu nutzen.
Allerdings ist davon auszugehen, dass ein nicht "vorgebildeter" Zuschauer eher die billigen Plastik-Masken, die nicht immer überragenden schauspielerischen Leistungen und die offensichtlich kaum vorhandenen Schauwerte bemerken wird.
Als Beispiel Cthulhus obersten Heerführer, den "Starspawn": Die Vorstellung, ein so mächtiges Wesen als Muskelpaket im T-Shirt mit einer nett gemachten, aber trotzdem offensichtlich aus Gummi bestehenden Maske darzustellen, ist je nach Standpunkt entweder komplett lächerlich oder einfach lustig. Anscheinend ist sie vor allem dem niedrigen Budget geschuldet. Der Film kommt nie wirklich über Independent-Niveau hinaus.
Wirklich negativ fällt lediglich die Tonveränderung auf, die meistens auftritt, wenn die DVD auf die Originaltonspur wechselt (zum Beispiel bei Action-Szenen ohne Dialoge). Der Ton wird dann plötzlich dumpf und ohne Höhen, was sich jedoch sofort wieder ändert, wenn die deutsche Dialogspur erneut ertönt. Trotzdem ist diese plötzliche Änderung zuweilen ziemlich störend.
Für den geneigten Zuschauer ist
Der letzte Lovecraft demnach eine offensichtlich billige, aber durchweg liebenswerte Komödie um eine Gruppe von Nerds, die gemeinsam die Welt retten müssen.
Wer jedoch einen auch nur halbwegs ernsthaft gemeinten oder durchweg professionellen Film erwartet, sollte einen großen Bogen um diese DVD machen.