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 Die Rose der Kreuzritter

Autoren: Juliane Korelski
Verlag: Piper

Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Wir schreiben das Jahr 1190 am Rande des Teutoburger Waldes. Eigentlich dachte Emme von Ravensberg, die trommelnden Hufe schwerer Schlachtrosse würden endlich die Heimkehr ihres ältesten Bruders Ludwig ankündigen, doch ist ein schwarzer Tag für die von Ravensberg. Berengar de Bassunville und Robert von Uppsala bringen schlechte Nachricht: Ludwig wurde von den Sarazenen gefangen genommen und nur ein hohes Lösegeld kann sein Leben retten.
Obwohl sich die Herren Bassunville und Uppsala als treue Freunde von Ludwig zeigen, soll dennoch Hermann, Emmes im Kloster lebender Zwillingsbruder, die Gruppe nach Outremer begleiten.
Doch was niemand ahnt: Hermann ist vom Tode gezeichnet und so will er nur in Begleitung seiner Schwester Emme die Reise antreten - Emme, die schon immer mehr Manns war, als es Hermann je möglich gewesen wäre.

Emme wird nur schweren Herzens ziehen gelassen mit dieser Truppe aus Kreuzrittern, doch unterwegs zeigt sich, was in ihr steckt - ein tapferes und auch liebendes Herz, welches unbeirrt ihren Weg, trotz aller Widrigkeiten, fortsetzt, um ihren geliebten Bruder Ludwig zu retten …

"Die Rose der Kreuzritter" von Juliane Korelski führt seine Leser zurück ins 12. Jahrhundert – die Zeit der Kreuzzüge. Natürlich bleibt auch die Familie der Hauptfigur von diesem historischen Ereignis nicht verschont.
Inspiriert wurde die ganze Geschichte durch eine kleine historische Notiz über eine Bogenschützin in grünen Mantel, wie die Autorin in einer kleinen Randbemerkung an den Leser verrät. Doch wenn so wenig belegt ist, bleibt dem Autor oder der Autorin auch viel Raum für eigene Ideen, wie Korelski zugibt; so ist das meiste reine Fiktion, wenn auch immer wieder an historische Tatsachen angelehnt.
Um einer solch ungewöhnlichen Figur Leben einzuhauchen, hat die Autorin einen ebenso ungewöhnlichen Charakter erschaffen – eine starke Frauenfigur, die wie viele ihrer Artgenossinnen der zeitgenössischen historischen Literatur ihren Mann zu stehen weiß. Auf "nur" etwas mehr als 400 Seiten ist dieses Werk natürlich auch eher ein Federgewicht, was man auch spürt. Zwar hat die Autorin eine starke Haupthandlung geschaffen, aber einige Nebenschauplätze hätten durchaus etwas mehr Details vertragen können, um weitere interessante Einblicke in Land, Leute und Zeit vermitteln können. Trotzdem bietet "Die Rose der Kreuzritter" alles, was man von einem historischen Roman mit starker Frauenfigur erwartet kann – Abenteuer, Gefahr und auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz, auch wenn, sie wie so oft, auf einige Hindernisse trifft, die es erst zu überwinden gilt.
Im Anschluss an die historische Notiz, die die Motivation der Autorin wiedergibt, folgt am Ende noch ein kleines Glossar mit einer Handvoll Begriffserläuterungen; ob so etwas für so wenige Begriffe wirklich notwendig gewesen wäre, ist Ansichtssache.

Damit erzählt "Die Rose der Kreuzritter" eine solide historische Geschichte, die zwar nicht zu den herausragenden Werken des Genres gezählt werden mag, aber auf ihre Art eine interessante Story an den Mann oder vielmehr die Frau bringt.

Sandra Seckler



Taschenbuch | Erschienen: 1. März 2011 | ISBN: 978-3492259279 | Preis: 9,95 Euro | 437 Seiten | Sprache: Deutsch

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