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Als Gaidemar, ein Panzerreiter in der Reiterlegion des Königs, einen Auftrag übernimmt, ahnt er nicht, dass dieser sein Leben verändern wird. Eine Gefangene soll er befreien, die italienische Königin Adelheid. Bei der Flucht aus Garda verliebt Gaidemar sich in die Königin, doch diese heiratet nach der Befreiung König Otto.
Gaidemar steigt jedoch zu ihrem Vertrauten auf und kämpft treu für seinen König. Schließlich gelingt es ihm sogar, trotz unehelicher Herkunft die Tochter eines Slawenfürsten zu heiraten. Es scheint, als sei das Glück ihm hold. Doch als Otto in Rom zum Kaiser gekrönt werden soll, zieht eine neue Gefahr auf.
Rebecca Gablé hat es wieder mal geschafft und einen spannenden, atmosphärisch dichten Historienroman geschrieben. "Die fremde Königin" ist der zweite Teil der Reihe um König Otto den Großen und wieder überzeugt die Autorin durch ihr Wissen und Können, die damalige Zeit stimmungsvoll wiederzugeben. Kein Wunder, dass ihre historischen Romane regelmäßig Bestseller werden.
Auch dieser Band hat wieder das Zeug dazu, denn durch die geschickte Vermischung aus historischen Personen und erdachten Figuren schafft Gablé es, eine konstante Spannung zu erzeugen und ein lebhaftes Bild der Zeit um das Jahr 950 nach Christus zu erzeugen. Dabei wären schon die tatsächlichen Ereignisse um Adelheid von Burgund und König Otto spannend genug, um einen Roman zu füllen, doch es ist Gaidemar, dem der Leser folgt und dadurch einen Eindruck vom Leben im Mittelalter bekommt. Er passt gut zu dieser Geschichte, in der die Liebe zwar ihren Platz hat, doch die so viel mehr zu bieten hat. Pflicht, Ehre und das Leben eines Ritters werden eindringlich beschrieben und faszinieren den Zuhörer mühelos. Der Schwerpunkt der Geschichte liegt eindeutig nicht auf der Liebesgeschichte, sondern auf Gaidemars Leben als Ritter.
Wer das erste Hörbuch der Reihe kennt, wird sich darüber freuen, Tugomir wieder zu begegnen, dem slawischen Fürstensohn und Heiler, der König Otto einst das Leben rettete.
Sprecher Detlef Bierstedt überzeugt auch bei diesem Hörbuch als ausdrucksstarker Geschichtenerzähler. Seine Stimme klingt angenehm und er schafft es mühelos, den einzelnen Personen jeweils einen typischen Klang zu geben. Er erzählt die Geschichte lebendig, doch ohne zu übertreiben und nie wird es langweilig, ihm zuzuhören, was bei achtundzwanzig Stunden Hörbuch eine reife Leistung ist.
Eine Hörprobe findet sich auf der Verlagsseite.