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Wer die alten Meister bewundert, Gemälde von Da Vinci, El Greco oder Raffael, der weiß, dass es unzählige seltsame Details gibt, Attribute, die Göttern oder Heiligen zugeordnet werden, Anspielungen, die man heute kaum noch verstehen kann, Symbole, die zeitlos sind, und doch manchmal andere Bedeutung haben können, als man erwartet. Das vorliegende Buch möchte diese vielen kleinen Geheimnisse lüften.
Der großformatige Schmöker mit seinen vielen sehr schönen Abbildungen ist in fünf Kapitel unterteilt, die wiederum jeweils aus zwei Teilen bestehen. Zuerst kommt immer eine größere Reihe Bilder, dabei immer eine Beschreibung des Bildes und dann eine Erläuterung des Hauptthemas. In einem zweiten Teil gibt es dann die Geschichten hinter den Bildern und dabei immer auch kleine weitere Beispiele.
Das erste Kapitel befasst sich mit den Göttern der Antike und ihren mythischen Abenteuern, das zweite kümmert sich um die Bibel, das dritte um die Heiligen und ihre Legenden, das vierte dann um Geschichte, Literatur und Kunst und das fünfte und abschließende schließlich um Symbole und Allegorien. Dabei sind die letzten beiden Kapitel bei Weitem die kürzeren.
Offenbar zielt das Buch auf ein eher ungebildetes Publikum, denn in den theoretischen Teilen wird wirklich ein riesiger Teil der bekanntesten Mythen samt Bibel nacherzählt, zumindest die Geschichten der Bibel kennt man, den größten Teil dessen, was in den griechischen Sagen so geschieht, sollte man auch schon mal gehört oder gelesen haben. Dafür hätte sich das Buch doch lieber darum kümmern sollen, was man eigentlich von ihm erwartet, also um das Erklären von Symbolen und Geheimnissen, die werden nämlich immer nur nebenbei erwähnt. Und so wirklich tief ins Detail geht das Buch auch nicht. Und das ist sehr schade. Natürlich ist Symbologie seit dem "Da Vinci Code" sehr beliebt, aber unter einem Titel, der in diese Richtung geht, sollte man dann doch nicht so ein oberflächliches Werk präsentieren, das sich nur in geringstem Maße über das Thema auslässt, das vom Untertitel angegeben wird.
Wer viele sehr schöne Bilder und nicht zu viel Information - vor allem nichts Tiefschürfenderes - haben möchte, für den mag dieses Buch was sein, richtig gut aufgemacht ist es, doch an dem Thema, das vom Titel suggeriert wird, geht das Buch gnadenlos vorbei. Man kann es sicher als eine Einführung ins Thema Kunst und Symbole nehmen, aber dafür ist es dann auch noch eher langweilig geschrieben und schreit ständig nach mehr Tiefe.