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Endlich ein eigenes Zuhause, endlich unabhängig. Man kann in seiner Freizeit machen, was man will und wann man es will und ist nicht mehr so an jemanden gebunden. Man hat Hunger, geht zum Kühlschrank und schaut hinein. Leer.
Meistens fangen an diesem Punkt die fiebrigen Überlegungen an, was man denn nun kochen könnte und ein Leben von Tiefkühlpizza bis Spaghetti ist vielleicht nicht das Optimale. Doch die Kochbücher geben auch meistens keine Alltagsgerichte her und so etwas Extravagantes kann man sich mit einem begrenzten Geldbeutel auch nicht immer leisten ?
In diesem Moment erscheint einem dieses Kochbuch wie eine Rettung, denn schon der Titel "Kochen kann jeder" lässt vermuten, dass es nicht unbedingt um Gerichte von Johann Lafer und ähnlichen Köchen geht.
Nach einem kurzen Vorwort geht es direkt mit den Schnellschmeckern los. In diesem Kapitel findet man Gerichte, die einfach zu machen sind und nicht länger als dreißig Minuten in Anspruch nehmen. Danach geht es weiter mit einigen Grillsaucen und Fleisch hin zu Wok-Gerichten. Bei einem Anfängerkochbuch dürfen natürlich auch die Nudeln und Kartoffeln nicht fehlen und so gibt es auch ein ausführliches Kapitel über Pasta und verschiedene Möglichkeiten mit Kartoffeln. Im weiteren Buch findet man noch viele interessante Fleisch-, Fisch-, Suppen und Salatrezepte, die sich wirklich einmal nachzukochen lohnen.
Das Cover ist sehr schlicht, aber elegant und ansprechend gestaltet und das Vorwort bringt einen zum Lächeln, da es den Blick in die erste eigene Küche beschreibt, bei welchem man ein sprichwörtliches Fragezeichen in den Augen hat, was man denn nun kochen soll. Doch dann wird man erst einmal ziemlich überrumpelt, denn es geht gleich mit den Gerichten los, ohne auch nur eine Inhaltsangabe zu haben. Wer die Kochbücher von Dr. Oetker kennt weiß, dass die Inhaltsangaben oftmals am Ende des Buches erst zu finden sind, doch in diesem Buch gibt es noch nicht einmal dort eine Inhaltsangabe, sondern nur ein Register von A bis Z.
Wenn man sich die Kapitel etwas näher anschaut, merkt man auch, warum es vielleicht sogar besser ist, keine genaue Inhaltsangabe zu machen, denn bei den einzelnen Kategorien befinden sich teils nur wenige Rezepte, sodass es beim einfachen Durchblättern eher etwas enttäuschend wirkt. Dazu kommt, dass die Rezepte in dem Buch etwas chaotisch verteilt sind, doch wenn man einmal in Ruhe durchgeblättert hat, lernt man das Buch schätzen.
Die Rezepte sind einfach geschrieben und dadurch leicht verständlich. Zu jedem Rezept findet man ein Bild, wobei der Hintergrund der Bilder meist in edlen hellen Tönen gehalten ist, wodurch das Gesamtbild des Buches sehr elegant geworden ist.
Dieses Buch kann ich wirklich jedem Kochanfänger ans Herz legen, denn es befinden sich sowohl einfache, alltägliche Rezepte darin, als auch etwas Extravagantes. Natürlich darf die gute alte Ofenkartoffel ebenso wenig fehlen wie Pfannkuchen, Frikadellen oder Spaghetti, aber es gibt beispielsweise auch jede Menge ausgefallene Rezepte wie Gerichte aus dem Wok oder mit Meeresfrüchten, die man nun einmal nicht täglich isst. Dabei sollte man jedoch auf seinen Geldbeutel gut aufpassen, denn teilweise sind die Zutaten doch alles andere als billig, was dann wieder die Frage aufwirft, wieso es in einem Buch für Kochanfänger zu finden ist, wenn man doch eher davon ausgehen kann, dass Leute, die gerade das Zuhause verlassen haben, nicht unbedingt viel Geld haben und oftmals auch Studenten oder Auszubildende sind.