Seit das iPhone auf dem Markt ist, sind die so genannten Apps dafür in aller Munde. Egal ob Nachrichtendienst, Twitter, E-Mail-Dienste oder Spiele, es gibt bereits hunderte davon. Wer seine eigene App basteln will, muss dafür Objective-C und Cocoa kennen, beides Programmiersprachen, die vor allem Mac-Usern bekannt sind. Galileo Press hat nun ein Buch herausgebracht, das den Einstieg in diese Programmierung erleichtern soll.

Zuerst werden in einer Einleitung die wichtigsten Grundbegriffe erläutert und es wird auch ein Beispielprogramm erstellt (hier handelt es sich um das allseits beliebte „Hallo Welt!“). Anhand dieses Programms wird die Entwicklungsumgebung Xcode vorgestellt und dem Leser vertraut gemacht.
Im zweiten Teil wird dann Objective-C gründlich besprochen. Neben Grundlagen werden die typischen Konstrukte einer Programmiersprache erklärt: Wie erstellt und belegt man Variablen? Welche Bedingungen und Funktionen stehen zur Verfügung? Welche Schleifen kann man benutzen? Und natürlich: Wie funktioniert das objektorientierte Programmieren?

Danach geht es um Cocoa. Hierbei handelt es sich um ein Framework, das bereits einiges an Funktionalität zur Verfügung stellt, man muss also nicht alles von Grund auf neu implementieren. Neben Objekten für die grafische Benutzerumgebung spielen hier der Umgang mit Dateien und Netzwerken eine große Rolle.
Der vierte Teil dreht sich rund ums iPhone. Was muss besonders beachtet werden, wenn man für das iPhone eine Applikation implementiert? Welche typischen Funktionen gibt es? Hier ist auch das iPhone SDK3 mit eingeschlossen.

Im letzten Teil findet man Tipps und Tricks zu Xcode sowie Informationen zu Cocoa, wenn man nicht Objective-C benutzen will, sondern eine andere Programmiersprache wie Java. Mit dem Anhang und dem Index schließt das Buch ab.

Auf der beigelegten DVD sind die Beispiele aus dem Buch als Xcode-Projekte komplett enthalten sowie noch einige zusätzliche Informationen.

Die Grundbegriffe werden in diesem Buch zwar kurz umrissen, aber etwas Programmiererfahrung sollte man mitbringen. Wer jemals zuvor schon einmal programmiert hat, sollte aber ohne Probleme klarkommen, denn Objective-C wird in allen Details und gut erklärt. Auch die Beispiele sind gut nachvollziehbar, da viele Screenshots enthalten sind und man Schritt für Schritt vorgeht.
Vor allem die Ausführlichkeit kann gefallen, denn hier wird viel Wissen vermittelt, ohne dass es trocken wirkt. Die Beispiele bewirken ihr Übriges, um den Text aufzulockern. Das Geschriebene ist informativ, umfassend und leicht lesbar.

In „Einstieg in Objective-C 2.0 und Cocoa“ sieht man den kompletten Weg von der Idee einer Applikation über ihre Umsetzung in Objective-C und Cocoa hin zu ihrer Auslieferung. Fast alle Fragen, die man sich stellen kann, sind hier beantwortet. Da Xcode es leicht macht, eigene Programme zu erstellen, kommt man hier schnell zu Ergebnissen und es macht Spaß, Dinge auszuprobieren und zu programmieren.

Fazit: Mit diesem Buch kann man ohne Probleme Objective-C lernen, ja, man sollte es sogar. Viel besser kann ein Einstieg nicht sein.