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Viele Jahre haben die unsterblichen Eternals über die Erde gewacht und die Menschen beschützt. Geschaffen wurde das Volk der Unsterblichen vor Millionen von Jahren von den Celestials, einer gottgleichen außerirdischen Rasse, die neben einhundert menschengleichen, perfekten Eternals auch die - zumindest in Menschenaugen - grotesk entstellten und bösartigen Deviants erschuf.
Doch die Eternals sind in Vergessenheit geraten und haben vor allem sich selbst vergessen. Sie leben und arbeiten als vermeintlich normale Menschen und wissen nichts mehr von ihrer Vergangenheit als Retter und Beschützer der Welt. Da ist zum Beispiel Mark Curry, der eigentlich der Eternal Makkari ist, der sich aber nicht erinnert und als Assistenzarzt im Krankenhaus jobbt. Da ist Sersi, die sich ebenfalls ihrer Kräfte nicht bewusst ist und die einen Partyservice leitet. Wie konnten die Eternals vergessen, was sie sind? Schlüssel zu diesem Komplott scheint der elfjährige Sprite zu sein, ein bekannter Kinderstar und ebenfalls ein Eternal, der aber nur ein ganz normaler Junge sein möchte.
Ihren ersten Auftritt hatten die Eternals bereits 1976, geschrieben und gezeichnet von Jack Kirby, einem der einflussreichsten Comic-Künstler der USA, der unter anderem an der Schöpfung so weltberühmter Helden wie den Fantastic Four, den X-Men, dem Hulk oder Captain America mitwirkte. Die Eternals wurden nach mehreren Ausgaben in das Marvel Multiversum integriert.
Mit der siebenteiligen Miniserie "The Eternals" wurden die unsterblichen Eternals, die Celestials und die Deviants schließlich für Marvel von keinem anderen Autor als Neil Gaiman wiederbelebt. Zeichner ist der ebenfalls sehr bekannte John Romita Jr., Sohn des legendären John Romita Sr., der in den 60ern den definitiven Spiderman schuf. Im Panini Verlag ist die komplette Eternals-Miniserie in einem 228-seitigen Sammelband nun auf Deutsch erschienen. Er beinhaltet neben den Stories auch alle Original- und Variant-Cover sowie kurze Biografien von Gaiman und Romita Jr..
Wer von Neil Gaiman eher die Sandman-Comics oder die Books of Magic kennt und schätzt, sollte sich darauf einstellen, dass die Eternals natürlich eine total andere Art von Comichelden sind. Die Geschichte ist weniger komplex und mystisch, eben eher marvel-typisch, aber nichtsdestotrotz sehr gut erzählt, kreativ und spannend, und lebendig und ausdrucksstark gezeichnet. Mit einem Augenzwinkern wurden die Eternals in die heutige Zeit integriert, in der schwachsinnige Fernsehshows die Medienlandschaft dominieren. Das Herz der Marvel-Fans erfreuen werden auch die Gastauftritte von Iron Man und Galactus. Der Schluss der Miniserie lässt den Leser allerdings arg in der Luft hängen; das Ende ist so offen, dass die sieben Ausgaben eher wie ein Vorgeplänkel zu etwas wirken, das die eigentliche Story darstellen sollte.
Über die Qualität der Paperback-Ausgabe lässt sich nur das Urteil "sehr gut" abgeben, vor allem für deutsche Verhältnisse. Die Farben sind satt, das Papier ist hochwertig, das Cover aufwändig gestaltet.
Fazit: Gelungene Wiederbelebung von Ikaris, Thena, Makkari, Sersi, Druig und anderen beliebten Marvel-Figuren, von Panini in einem hochwertigen Sammelband zusammengefasst. Das Ende der Miniserie ist allerdings sehr offen und lässt den erwartungsvollen Leser in der Luft hängen.