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Gerri ist absolut am Boden zerstört. Ihr Liebesleben ist nicht existent und keine Besserung ist zu sehen. All ihre Freunde haben geheiratet und Kinder bekommen und sie selbst ist immer noch hoffnungsloser Single. Ihre beiden Schwestern haben im Gegensatz zu Gerri studiert und beide einen Lebenspartner. Aus diesem Grund behandelt ihre Mutter Gerri auch wie einen hoffnungslosen Fall. Bis vor kurzem hat Gerri noch Liebesgeschichten für Heftromane geschrieben, doch leider wurde der Verlag von einem größeren geschluckt, die Serie gestrichen und nun steht sie ohne Job und ohne Geld da.
Kein Freund, kein Sex, kein Job. Eigentlich ein wunderbarer Zeitpunkt, um sich umzubringen. Damit auch alle etwas davon haben, beschließt Gerri, endlich abzurechnen. Wenn sie tot ist, kann ihr schließlich niemand mehr vor Wut den Hals umdrehen. Also schreibt sie Briefe. Nach so langer Zeit rechnet sie mit ihrem Chef, ihrem alten Lehrer, ihrer Mutter und der heuchlerischen Verwandtschaft ab und schreibt ihnen all die Dinge, die sie schon so lange loswerden wollte.
Alles ist geplant, die Briefe sind in der Post und Gerri freut sich auf ihren letzten Abend im Leben. In einem einsamen Hotelzimmer will sie sich von der Welt verabschieden. Doch dummerweise kommt etwas dazwischen, denn am nächsten Morgen wacht sie quietschfidel auf. Jetzt möchte sie wirklich sterben, denn die Briefträger sind unterwegs und die Konfrontation mit Familie und Freunden unvermeidlich.
Die nette und freundliche Gerri, in deren Leben ziemlich viel schiefgegangen ist, ist die Hauptperson dieses turbulenten und amüsanten Frauenromans. Sie ist mit einer besten Freundin gesegnet, einer unzufriedenen Mutter geschlagen und mit einer rothaarigen Schlampe auf Kriegspfad. Nach dem gescheiterten Selbstmordversuch wird sie mit all ihren Briefen konfrontiert und die Reaktionen sind teilweise ganz anders als erwartet. Doch die Hölle, durch die sie geht, ist gespickt mit viel Humor und einem glücklichen Happy End.
"Für jede Lösung ein Problem" ist ein spritziger, witziger Roman für zwischendurch. Eine leichte sonnige Lektüre, wenn man die Beine hochlegen und einfach nur abschalten möchte. Die Autorin führt den Leser durch eine amüsante und gefühlvolle Achterbahn, die man gespannt bis zum Ende verfolgt. Ein schönes Buch mit einer chaotischen und sympathischen Hauptfigur.