In der Dunkelheit, hinter den Fenstern des alten Gebäudes, gehen seltsame Dinge vor sich. Dem muss ein Ende gesetzt werden, und tatsächlich gibt es tapfere Recken mit mutigen Herzen, die sich dem Schrecken entgegenstellen. Doch das Böse und seine Diener schlafen nicht, und so bleibt die Frage, wer den nächtlichen Kampf im "Höllenhaus" gewinnen wird.

In dem Spiel übernehmen die einzelnen Spieler entweder die Rolle eines Jägers, der den dunklen Meister zur Strecke bringen will, oder eines Dieners, der die Wünsche des Meisters erfüllt. Diese Figuren wandern in den Räumen des Hauses, die nach und nach von den Spielern ausgelegt werden, umher. Aus diesem Grund ist die Anordnung der Geländekarten in jedem Spiel anders.

Die Aufgabe der Jäger ist relativ schwer, denn um den Meister zu besiegen müssen sie erraten, zu welcher Rasse er gehört und mit welchem der vielen Artefakte er endgültig besiegt werden kann. Denn am Anfang wird eine Meisterkarte gezogen, die jedoch nur die Diener kennen. Entweder probieren die Jäger also nach gut Glück die Artefakte in den verschiedenen Räumen aus oder sie versuchen, aus den Spielereignissen zu schließen, welcher Meister es sein könnte. Aber nicht nur der Endkampf gegen den Meister ist schwierig und gefährlich. Jedes Zimmer birgt die Möglichkeit, die geistige Willensstärke eines Jägers zu erschüttern und ihn letztlich dazu zu bringen, ebenfalls ein gehorsamer Diener des dunklen Meisters zu werden.

Natürlich wollen die Diener im Spiel verhindern, dass ihr Meister besiegt wird. Darum ist es ihre Aufgabe, das Artefakt, das ihn vernichten kann, aus dem Haus zu schaffen. Dies muss natürlich so geschickt geschehen, dass die Jäger nicht darauf aufmerksam werden. In glücklichen Fällen jedoch ereilt einen Diener eine spontane Bekehrung und er wird zu einem neuen Jäger, der mit Eifer seinen alten Meister besiegen hilft.

"Höllenhaus" ist ein Spiel, dessen Ablauf man sich schnell merken kann. Spielbestandteile sind die Geländekarten, Spielkarten, simple Spielfiguren, ein Würfel und eine Tabelle zur Anzeige der Willensstärke. Und so einfach der Spielablauf auf den ersten Blick erscheinen mag, bietet er dennoch eine ganze Menge Spielspaß. Gerade durch den möglichen Wechsel vom Jäger zum Diener und anders herum muss man sich als Spieler immer wieder neu einstellen. Wenn man es geschickt anstellt, kann man so jedes Mal die gegnerischen Figuren kurz vor ihrem Erfolg abfangen und auf seine Seite ziehen. Das erklärt auch die lange Spieldauer, die mit neunzig Minuten angegeben ist.

Dieses Spiel wird nicht gespielt, um zu einem bestimmten Ziel zu gelangen. Vielmehr ist es das Spielvergnügen an sich, mit den ständigen Änderungen der Personenstärke der beiden Seiten, das so an "Höllenhaus" fesselt. Wer Taktik und komplizierte Strategien liebt, wird hier verzweifeln. Wer aber in lustiger, geselliger Runde viel lachen und Spaß haben möchte, der bekommt mit diesem Spiel genau das Richtige geliefert. Entweder man hasst es oder liebt es, aber jeder mit Humor wird einen Narren daran fressen.