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Katzen sind liebevolle, sensible Tiere, die man gerne als Haustier hat. Dabei darf man allerdings auch nicht vergessen, dass es eigentlich Raubtiere sind. Das Wesen der Katze mag für den einen recht schnell zugängig sein, wenn er einige Zeit mit ihr zusammenlebt, und anderen fällt es sehr schwer. Paul Leyhausen hat in seinem Buch "Katzenseele" besonders das Wesen und das Sozialverhalten von Katzen in den Vordergrund gestellt und räumt mit vielen Vorurteilen auf.
Nach einer Einführung beginnt das Buch mit der Herkunft von Katzen. Dabei werden verschiedene Katzenrassen vorgestellt und in drei große Gruppen unterteilt. Heutzutage kennt man die Katze meist als Haustier, so dass der Autor darauf eingeht, wie es dazu kam, dass die Katze zusammen mit Menschen lebt. Als Nächstes widmet er sich der Frage, ob eine Katze, die meist als Einzelgänger beschrieben wird, ungesellig ist oder nicht. Danach folgt ein großer Bereich, der über mehrere Kapitel geht und sich der Verständigung und dem Ausdruck von Katzen widmet. Dabei werden Mimiken, Gesten und andere Signale von Katzen beschrieben. Auch der Umgang zwischen Katzen findet hier ein Kapitel.
Es gibt einige Menschen, die eine freilaufende Katze und sehr untolerante Nachbarn haben, die einem dann vorwerfen, dass die Katze alle Singvögel vertreibe und ähnliches. Die Katze ist ein Raubtier, das sollte man nicht vergessen, doch so schlimm ist es nicht. Paul Leyhausen hat auch diesem Aspekt des Katzenwesens einen größeren Bereich in seinem Buch gewidmet und geht auf Mäuse, Ratten und Vögel ein.
In dem Buch werden noch weitere Aspekte des Sozialverhaltens und Wesens von Katzen besprochen. So beispielsweise das Erwachsenwerden, das Verhalten von Stubenkatzen und Ratschläge für den Halter sowie die Katze beim Tierarzt. Auch wird mit einigen Irrungen bei der Zucht aufgeräumt.
Das Wesen der Katze ist geheimnisvoll und gleichzeitig anziehend. Paul Leyhausen bringt dabei etwas Licht ins Dunkel, auch wenn viele Dinge noch nicht endgültig nachgewiesen sind. Allerdings sollte man sich mit Katzen etwas auskennen, bevor man dieses Buch liest, da es ein Buch ist, das speziell auf das Wesen und Sozialverhalten eingeht und im Gegensatz zu Ratgebern weniger Bilder und mehr Text bietet. Darüber hinaus verwendet er einige Begriffe, die man erst einmal nachschlagen muss, da sie anscheinend aus der Wissenschaft stammen und den meisten Lesern eher nicht geläufig sind.
Fotografien gibt es bis auf das Cover kein einziges. Stattdessen wird der Text durch viele Schwarz-Weiß-Zeichnungen unterstützt. Dadurch kann man sich das im Text Erklärte sehr gut an einer Katze vorstellen, egal ob einzelne Bilder bei der Mimik oder Bildfolgen, die den Umgang zweier sich fremder Katzen beschreibt.
Fazit:
Ein gutes Buch, wenn man sich über wissenschaftliche Erkenntnisse und Beobachtungen bei Katzen im Bereich Wesen und Sozialverhalten informieren möchte. Leider lässt der Stil des Autors an manchen Stellen den Leser aufstöhnen, da er zu kompliziert ist.