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Lola ist jung, unerfahren und über beide Ohren verknallt in einen Jungen, der nicht nur wahnsinnig gut aussieht, sondern dessen Mutter auch noch große Pläne mit ihm hegt. Deshalb passt es der wohlhabenden Frau auch so gar nicht in den Kram, dass die Fisch-und-Chips-Verkäuferin mit ihrem Sohn Doug nach Edinburgh ziehen möchte, wo er ein Studium absolvieren soll. Ein triftiger Grund für die ehrgeizige Mutter, Lola im Imbiss aufzusuchen und ihr auf der Fahrt nach Hause zehntausend Pfund anzubieten, als Entschädigung dafür, dass sie sich nie wieder mit ihrem Sohn trifft.
Lola, die über alle Maßen empört von dem Vorschlag ist, sucht umgehend Rat bei einer Freundin, die ihr eindringlich empfiehlt, in Ruhe über alles nachzudenken. Denn letztendlich sind zehntausend Pfund eine Menge Geld, und der achtzehnjährige Emporkömmling Doug kann vielleicht in einigen Wochen bereits anderweitig liiert sein. Ein Argument, das Lola ärgerlich beiseite schiebt. Besessen von ihrem Entschluss, das ungeheuerliche Angebot auf jeden Fall abzulehnen, läuft Lola nach Hause und trifft dort auf ihren völlig verstörten Stiefvater, dem nur noch eine größere Summe Geld helfen kann, um die Familie vor dem Ruin zu retten.
"Mein zukünftiger Ex" ist ein turbulenter Roman, der nicht viel Tiefgang besitzt, dafür aber amüsant unterhält. Während es zu Beginn der Handlung vordringlich noch darum geht, die Geschichte einer verschmähten Liebe zu erzählen, wendet sich allmählich das Blatt. Plötzlich ist es nicht mehr Lola allein, die versuchen muss, mit ihrem chaotisch verlaufenden Leben klarzukommen. Auch Dougs Schwester und spätere Freundin von Lola hat einige brenzlige Situationen zu bestehen, und schon bald sind allerhand skurrilen und humorvollen Verwicklungen an der Tagesordnung, bis sich entscheidet, wer nun eigentlich zu wem passt.
Jill Mansell hat es in ihrer chaotischen Beziehungsgeschichte gut verstanden, das unbeschwerte Leben junger Menschen mit der vorhandenen Leichtigkeit und einem passenden Sinn für Humor darzustellen und dabei dem Leser immer wieder ein Schmunzeln auf die Lippen zu zaubern. Spaßige Dialoge und abstrus agierende Figuren wechseln sich mit einigen ernst zu nehmenden Passagen ab und lassen so den Bezug zum wahren Leben nicht ganz vermissen. Ein Roman, bei dessen Lektüre man gerne einmal darüber hinwegsieht, dass die Zufälle im Leben von Lola schon fast zuviel werden und deren Bemühungen, ihren ehemals verschmähten Ex-Freund zurückzugewinnen, bedenklich abschweifen.
Fazit:
Eine flüssig geschriebene und leicht zu lesende Liebesgeschichte, die sich für einen lauen Sommerabend am Pool hervorragend eignet.