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Es sind Kate MacLynns letzte Wochen ihrer Auszeit, bevor sie New York verlassen und in den elterlichen Goldschmiede-Betrieb in Black Elder zurückkehren muss. Ein Jahr in New York hat ihr zwar viel Inspiration beschert, um hoffentlich den erhofften frischen Wind in den Familienbetrieb zu bringen, aber ihren persönlichen Zielen ist Kate nicht einen Deut näher gekommen.
Doch zum Glück hat Kate ja noch Milow, ihren besten schwulen Freund. Angetrieben von ihm setzt Kate eine Liste mit ihren geheimsten erotischen Wünschen auf und sie alle drehen sich um Unterwerfung und Dominanz. Milow sind diese Wünsche nicht unbekannt, doch im Gegensatz zu Kate hat er sich schon vor Längerem offen zu seiner Neigung bekannt und kennt die geheimen Szenetreffs. Und so nimmt Milow sie in einen Club mit, wo sie endlich mit ihren Neigungen konfrontiert wird. Dort trifft sie auf den geheimnisvollen Ronan und er ist dominant veranlagt. Er zeigt ihr die erregenden Abgründe von Dominanz und Unterwerfung. Aber dann geschehen beängstigende Dinge und plötzlich kommen Kate Zweifel an dem Mann, dem sie sich unterworfen hat, weiß sie doch kaum etwas über ihn ...
"Meister der Lust" ist die neuste Soft-SM-Lektüre aus der Feder einer der erfolgreichsten Erotikautorinnen Deutschlands, Sandra Henke.
Und Sandra Henke lässt auch von Anfang an keinen Zweifel daran, mit welcher Art von Roman man es hier zu tun hat. Schon im ersten Kapitel findet sich der geneigte Leser in einer erotischen Fantasie der Hauptfigur wieder, die ihren Wunsch nach Dominanz bis zu diesem Zeitpunkt nur in ihren Träumen auslebt.
Trotzdem bemüht sich Sandra Henke redlich den erotischen Fantasien auch eine Rahmenhandlung zu geben. Es gibt noch einige zusätzliche Charaktere wie Milow, dem sogar ein kleiner Nebenplot zugestanden wird, mit dem sie einen Hauch von Tiefe anzudeuten versucht. Auf jeden Fall ist die Autorin sehr zielstrebig und webt ein erotisches Netz, womit sie wesentlich erfolgreicher ist als mit ihrer Rahmenhandlung, sofern man erotischen Fantasien dieser Art etwas abgewinnen kann.
Die Erotik macht heiß, die Rahmenhandlung kann den ein oder anderen kalt lassen, aber in der Regel ist diese ja auch nicht der Grund, wieso man sich solch ein Buch zulegt, und im Gegensatz zu vielen anderen Autoren gelingt es Henke, wenigstens eine halbwegs stimmige Rahmenhandlung zu erzeugen und sie nicht nur als lästige Unterbrechung herüber zu bringen.
Damit ist dies durchaus eine erregende Lektüre, mit der Mann/Frau sich einen schönen Nachmittag oder Abend machen kann.
Eine
Leseprobe ist auf der Verlagsseite zu finden.