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Auf Pavonis brodelt es. Eine Sekte führt Bombenanschläge auf Fabriken aus, zwischen den Herrschern der großen Handelshäuser werden erbitterte Intrigen geführt, und die Statthalterin Mykola Shonai wird beinahe das Opfer eines Attentats.
Hauptmann Uriel Ventris von den Ultramarines erhält mit seiner Kompanie den Befehl, einen Abgesandten des Administratums nach Pavonis zu begleiten, da die Welt seit einiger Zeit keinen Tribut mehr leistet.
Im System angekommen, wird das Schiff der Ultramarines von einem getarnten Schiff der Dunklen Eldar angegriffen, und nur durch ein zufälliges Eingreifen des Abgesandten erkennt der Befehlshaber des mächtigen Schlachtschiffes die Eldarlist. Sie können den Angreifer in die Flucht schlagen und haben einen ersten Eindruck darüber gewonnen, wo die ausbleibenden Tributszahlungen gelandet sind, und das Pavonis offenbar tiefer in Schwierigkeiten steckt, als es die Statthalterin dem Administratum bisher eingestanden hat.
Auf Pavonis angekommen, kann der Abgesandte Ario Barzano noch im letzten Moment die offizielle Absetzung der Statthalterin aufhalten.
Ario Barzano glaubt nicht, dass die zahlreichen Vorfälle in letzter Zeit nur ein Zufall sind und beginnt mit seinen Nachforschungen in der Arbeiterschaft.
Gleichzeitig werden die Space Marines nach Caernus IV gerufen, dem Ort des jüngsten Piratenüberfalls. Es soll dort einen Überlebenden geben haben, der im sterben liegt und sicherlich nützliche Zeugenaussagen zum Überfall machen kann. Von ihm erfahren sie, dass es den Dunklen Eldar, bei ihrem Überfall, vordergründig um ein seltsames Metall ging, das unter einem Hügel, nahe des Dorfes, begraben liegt und das offensichtlich außerirdischen Ursprungs sein muss.
Bei ihrer Rückkehr nach Pavonis, begegnen sie dem Eldarschiff ein zweites Mal und können es diesmal sogar entern. Auf der Brücke des Feindschiffs bricht ein heftiger Kampf zwischen dem Kommandanten der Space Marines und dem Anführer der Dunkeln Eldar aus. Bevor sie jedoch den Kampf beenden können, müssen sich die Space Marines zurückziehen.
Ein höhnischer Zuruf der Gegner gibt Uriel Ventris jedoch den Hinweis, dass die Eldar einen Verbündeten unter den Menschen von Pavonis haben.
Nach einem weiteren Attentat auf die Statthalterin, gibt Ario Barzano zu erkennen, dass er mehr als nur ein einfacher Abgesandter ist. Mit Hilfe eines sehr alten Buches kann er die Herkunft des Metalls aufklären und erkennt, dass es in diesem Konflikt um weit mehr als nur die Führerschaft auf einer abgelegenen Welt geht ?
Graham McNeill erzählt hier eine weitere Geschichte aus dem Warhammer 40.000 Universum, die andere Bücher der Reihe jedoch an Grausamkeit um Längen überragt. Dabei ist es nicht die "normale" Gewalt des Krieges, die dem Leser Schauer über den Rücken laufen lässt, sondern die gezielten Grausamkeiten der Dunklen Eldar an den Menschen. Der Autor schöpft hier aus dem Vollen und schildert das Leid der Opfer und die Auswirkungen der Folterungen mit sehr bildhaften Worten.
Wer nicht Fan von Warhammer 40.000 ist und nur mal in die Serie reinschnuppern möchte, könnte schnell den Eindruck bekommen, dass sich die Leserschaft aus Leuten zusammensetzt, die Freude am Sadismus haben. Das würde aber ein falsches Bild vermitteln, da der Autor wohl eher beabsichtigt hat, die ganze Fremdartigkeit der Dunklen Eldar darzustellen, die ja doch Verwandte der wesentlich nobleren, aber nichtsdestotrotz ebenso fremdartigen Eldar sind.
Die Geschichte selbst ist sehr spannend erzählt und ist deshalb auch sehr schnell in einem Rutsch gelesen. Am Anfang wechselt der Autor zwischen mehreren Handlungssträngen, mit jeweils einer anderen der Hauptpersonen, hin und her, verknüpft sie aber nach und nach zu einem stimmigen Ganzen. Durch diese Einzelauftritte, verpasst er den Charakteren, aber auch wesentlich mehr Profil, als er dies mit nur einem einzigen Handlungsstrang bewerkstelligen könnte.
Überhaupt bekommt man erst und nur Stückchenweise heraus, dass die vermutlichen Ziele der Hintermänner ganz andere sind, als dies zu Anfang eigentlich noch glasklar ist, und man ist einfach nur noch neugierig, wie das Buch denn nun ausgeht.
Während die Handlung in anderen Büchern der Warhammer 40.000-Reihe wesentlich gradliniger ist, wird hier von dem Leser schon ein wenig mehr verlangt.
Ich finde das Buch einfach nur gut, da es auch mal etwas genauer auf zwei der anderen Fremdrassen des Warhammer-Universums eingeht, die ja sonst eigentlich immer nur auf die Rolle der bösen Zielscheibe beschränkt sind. Auch sehr schön finde ich, dass erstmalige Auftauchen der Necrons, die den Brettspielern des Systems wohl hinreichend bekannt sein dürften, dem "einfachen" interessierten Leser aber nicht viel sagen werden, da sie es in den früheren Büchern leider nicht mal zu einer Randnotiz gebracht haben.