Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Gefühl | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Carrie Bradshaw erlangte in der Serie "Sex and the City" eine sehr große Bekanntheit. Dieses Buch beschreibt ihr Jahr in der zwölften Highschoolklasse. In die kommt Carrie nun, will unbedingt Schriftstellerin werden und endlich ihre Jungfräulichkeit verlieren.
In beiden Punkten muss sie allerdings erst mal herbe Rückschläge hinnehmen. Denn ihre Bewerbung für Kreatives Schreiben auf der New School wird abgelehnt. Carrie ist frustriert, sieht ihre Träume davonschwimmen. Noch frustrierter wird sie, als sie mitbekommt, dass sämtliche Mädchen in ihrem Jahrgang schon Sex hatten und haben, sogar die oberschlaue Streberin Mouse hat welchen. Und nicht alle Freundinnen erzählen Carrie von sich aus von ihren sexuellen Erlebnissen.
Einen Lichtblick für Carrie bietet dann Sebastian Kydd, der mit ihr im Mathematik-Kurs ist. Ein toller Junge, findet sie, allerdings interessiert sich Sebastian für eine Menge Mädchen. Es folgt ein ziemliches Hin und Her, Carrie streitet und verträgt sich mit ihren Freundinnen, ist eifersüchtig auf andere Mädchen und immer noch Jungfrau. Dafür aber ergibt sich mit ihrem Traum vom Schreiben etwas, sie lernt durch einen ihrer Klassenkameraden dessen Tante besser kennen, die eine berühmte Autorin ist und Carrie Tipps gibt - ihr allerdings auch davon abrät, vom Schreiben leben zu wollen. Doch Carrie ist nicht bereit, ihre Träume aufzugeben, weder den vom Schreiben noch den, endlich ihre Jungfräulichkeit zu verlieren ...
Da dieses Buch die Vorgeschichte von Carrie Bradshaw ist, kann man es mühelos auch dann verstehen, wenn man nie auch nur eine Folge der Serie Sex and the City gesehen hat. Trotz der glamourösen Aufmachung handelt es sich hierbei um ein Jugendbuch für Mädchen ab etwa vierzehn.
Carrie erzählt in Ich-Form von ihren Erlebnissen im zwölften Jahr an der Highschool, so dass die Handlung eben genau jenes letzte Highschool-Jahr umspannt. Dabei gibt es alles, was Mädchen in dem Alter so erleben: Freundschaften, die entstehen und zerbrechen, Eifersucht, Beziehungen, erste und weitere Lieben, ein gewisses Konkurrenzdenken, das Outing des schwulen Freundes und noch einiges mehr.
Dabei tritt die Geschichte teilweise etwas auf der Stelle und die Handlung kommt nicht recht voran. Das ist ein wenig schade, denn so leidet auch die ohnehin nicht übermäßig vorhandene Spannung. Es ist eher ein Buch zum entspannten Schmökern, als solches allerdings ganz nett, denn die Autorin hat einen angenehm zu lesenden Schreibstil, erzählt leicht und flüssig.
Die Figuren entsprechend dabei den gängigen Klischees, wie der nette schwule Freund, die ehrgeizige Freundin, der männermordende Vamp und so weiter. Sie sind zwar alle nicht besonders tiefgründig gestaltet, aber bilden doch eine illustre Runde in der Geschichte, sämtliche Charaktere und Lebenseinstellungen sind vertreten.
Fans der Serie können hier ebenso zugreifen wie jene, die eine locker-leichte Unterhaltungslektüre mögen und gerne Highschoolgeschichten lesen. Von anderen Büchern dieser Art hebt sich dieses zwar nicht ab, ist aber unterhaltsam und durch den flotten Erzählstil schnell gelesen.
Eine Leseprobe gibt es auf der Verlagswebsite: The Carrie Diaries - Carries Leben vor Sex and the City