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 The Sight - Can you help me?


Cover
Gesamt +++--
Anspruch
Aufmachung
Bildqualität
Brutalität
Extras
Gefühl
Humor
Spannung
Ton


"Okay, ich bin jetzt seit zwei Tagen in London, tötete jemanden, demolierte einen 70000 Dollar-Wagen, erledigte 21 Leute, die ich gar nicht kannte, hasse mich. Die Dinge laufen gut."
Was klingt wie das Zitat eines Killers, sind Worte, die der junge Architekt Michael Lewis in sein Tagebuch einträgt; Worte eines an sich völlig durchschnittlichen, nichts Böses im Schilde führenden Menschen.

Michael Lewis ist ein junger, aufstrebender Architekt voller Ideen. Als der Amerikaner nach Großbritannien geschickt wird, um ein heruntergekommenes Hotel aufzumöbeln, sieht er es als Chance, sich zu beweisen und zu zeigen, was in ihm steckt. Doch dann geraten die Dinge außer Kontrolle - im Hotel spukt es. Beim Fotografieren im Hotel sieht er Kinder, die er für Trugbilder hält, doch als er die entwickelten Bilder betrachtet, sind die Kinder auch auf den Fotos zu sehen. Michael lenkt diese Tatsache derart vom Auto fahren ab, dass er eine alte Frau überfährt, die noch am Unfallort stirbt. Sie kennt jedoch seinen Namen und sagt ihm, dass sie die Bürde auf ihn übertrage. Zunächst scheint das alles wenig Sinn zu machen, dann jedoch klären die Geister Michael darüber auf, dass er nicht nur das zweite Gesicht hat, sondern ihm damit auch die Aufgabe gegeben ist, unerledigte Dinge für Geister zu erledigen - man erinnert sich kurz an 6th Sense -, damit diese in die nächste Welt überwechseln können.
Dummerweise treibt derzeit ein Serienkiller, der Kinder ermordet, sein Unwesen in London und Michaels erste Aufgabe besteht darin, diesen zu schnappen.

Die Aufklärung des Falles ist ziemlich offensichtlich, wenn man ähnliche Filme des Genre kennt, trotzdem sind einige nette Gimmicks dabei.
Die ersten vierzig Minuten etwa sind eine pure Attacke auf die Nerven, jedenfalls kosten zahlreiche Schreckmomente einige davon.
Dieses Schockerniveau hält der Film nicht, sondern wandelt sich nach und nach zu einem eher soliden Thriller.

Andrew McCarthy mal als erwachsenen Mann zu sehen, dürfte gerade für Freunde der 80er Jahre Highschool- und Collegefilme besonders interessant sein und tatsächlich muss man sagen, was Andrew McCarthy in den 80ern an Charisma und Ausstrahlung überhaupt nicht hatte, hat er mit den Jahren deutlich aufgeholt.
Er spielt seine Rolle überzeugend, sowohl die Verwirrung, die Entschlossenheit, das leicht als verrückt Wahrzunehmende, wie auch die lustigen Stellen wie etwa die, in denen er seine Tagebucheinträge seinem Laptop übergibt wie eingangs wiedergegeben.

Der Schluss des Films ist, wie wohl Mode bei solcherlei Filmen, etwas kryptisch und tatsächlich obliegt die Beurteilung mehr der Fantasie als der Auffassungsgabe oder dem Denkvermögen. Dass es dazu keine offiziellen Aussagen gibt, ist ein wenig enttäuschend.

An Extras bietet die DVD übrigens nicht sehr viel. Die anderen Darsteller werden kurz beschrieben, sind aber weitgehend unbekannt. Den Trailer kann man sich ansehen, und dann gibt’s noch eine kleine Bildergalerie. Nichts wirklich Aufregendes also.

Wer die Kombination aus Thriller und Geistergeschichten mag oder gern einen Film mit dem erwachsenen Andrew McCarthy sehen möchte, wird von diesem Film nicht enttäuscht sein, auch wenn er nicht als Stern am Filmhimmel zu glänzen vermag. Wirklich enttäuschend sind aber eigentlich nur das zu offene Ende sowie die mangelnden Extras der DVD.


Produktionsjahr: 2000

Tanja Elskamp



DVD | Disc-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. Juli 2004 | FSK: 16 | ISBN: B0001XOM7I | Laufzeit: 90 Minuten | Preis: 9,99 Euro | Verfügbare Sprachen: Deutsch, Englisch

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