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 Tod mit Moselblick

Autoren: Friedrich G. Klimmek
Illustratoren: Ralf Kramp
Verlag: KBV

Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Dem früheren Polizist und jetzigen Privatdetektiv Kurt Gregorius genügt ein Blick in seinen Geldbeutel, um einen für ihn ziemlich unsinnigen Auftrag, den er ausschließlich als dummen Kinderstreich ansieht, anzunehmen. Denn schließlich zahlt sein Auftraggeber, der schwerreiche Baulöwe Manfred Kutowski, eine beachtliche Summe.

Kutowski hat mehrere Erpresserbriefe erhalten und verdächtigt seine Konkurrenten in der Baubranche, Bäcker und Brauer, dass sie ihn erpressen wollen. Dies stellt sich jedoch als nicht haltbar heraus. Der Auftrag scheint erledigt, als plötzlich der Stiefsohn Kutowskis verschwunden ist. Der Schwiegervater und frühere Firmenchef von Kutowski beauftragt nun Gregorius, alles Erdenkliche zu tun, damit seinem Enkel nichts geschieht. Gregorius ist dem Seniorchef noch aus früheren Aufträgen - insbesondere der Überwachung seines jetzigen Schwiegersohnes - gut bekannt. Aus dieser Zeit schätzt der Seniorchef die Dienste und Fähigkeiten des Privatdetektivs. Noch immer nimmt Gregorius diesen Auftrag nicht richtig ernst und sieht nur das leicht verdiente Geld.

Als der Enkel jedoch Selbstmord begeht und Gregorius kurz darauf über die Leiche eines Freundes des Toten stolpert, ist selbst ihm klar, dass es sich hier nicht um dumme Kinderstreiche handelt. Erstmals erkennt Gregorius, dass der Tote auch Kontakte zur Drogenszene hatte. Soll der Tod des Freundes Kutowski in die Schuhe geschoben werden oder ist das in der Drogenszene immer in großen Mengen benötigte Geld der Grund für die Ermordung des Freundes? Gregorius gelingt es vor Ablauf der Beauftragung den Fall endgültig zu klären.

Obwohl der Auftrag offiziell für ihn erledigt ist, treibt Gregorius seine eigenen Recherchen weiter und kann den Fall unter Mithilfe eines berühmten Märchens dann auch lösen. Doch winkt am Ende wirklich das große Geld?

Ein Kriminalroman, der mehr ist als bloß eine erfundene Geschichte. Der Leser wird mitten in die Geschichte hinein versetzt, die gar nicht so abwegig ist, wie man auf den ersten Blick vermutet. Der in diesem Krimi beschriebene Einfluss des Geldes und die Macht, die man dadurch ausüben kann, entspricht den Gegebenheiten der heutigen Gesellschaft mehr, als manch einer glauben mag.

Ein Roman, bei dem man dank der Darstellung der einzelnen Charaktere sowie der Schilderung der gesellschaftlichen Machenschaften manchmal vergessen kann, dass es sich in erster Linie um einen Krimi handelt. Ein Buch, über das es sich sicherlich lohnt, einmal länger nachzudenken. Auf eindrucksvolle Weise wird beschrieben, dass Geld allein wirklich nicht glücklich macht - auch wenn es beruhigt. Dies kann auch schon der Umschlagillustration entnommen werden. Die dort verwendeten Farben zeichnen ein düsteres Bild, das durch die einsame Kreatur darin noch unterstützt wird.

Friedrich G. Klimmek, der 1949 in Wanne-Eickel geborene heutige Rechtsanwalt, interessiert sich nebenher für Kriechtierkunde. Außerdem ist er ein profunder Kenner der Kriminalliteratur Sir Arthur Conan Doyles. Mehr über ihn kann auch auf seiner Homepage nicht in Erfahrung gebracht werden. Diese gibt jedoch Anlass zur Hoffnung, dass noch weitere Bücher seiner Feder entspringen werden.

Petra Schott



Taschenbuch | Erschienen: 1. April 2006 | ISBN: 3937001751 | Preis: 8,90 Euro | 187 Seiten | Sprache: Deutsch

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