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Wer kennt das nicht: Man ist auf einer Party, vielleicht kennt auch nicht jeder jeden und das Ganze will nicht richtig in Gang kommen. Wenn genug Alkohol rumsteht wird zwangsläufig einer auf die Idee kommen: Trinkspiele! Es gibt kaum einen besseren und lustigeren Weg, sich abzufüllen und Spaß dabei zu haben. Außerdem lernt man seine Mitspieler so oft sehr gut kennen - manchmal wohl auch besser als man es eigentlich wollte. Aber da kann man ja dann dem Alkohol die Schuld geben. Ein perfekter Plan. Wenn man sich denn nur auf die Spiele einigen können, denn manche Klassiker wurden wohl schon seit der Mittelstufe totgespielt und reizen jetzt einfach nicht mehr.
Da schafft dieses Büchlein Abhilfe. Insgesamt 14 Kapitel umfasst es, dies fängt beim Vorwort an, dann folgt ein Hinweis, dass man doch bitte, auch wenn man spielt, die aktuelle Gesetzeslage im Blick halten soll und keine Minderjährigen abfüllt, sich aber auch dann, wenn man volljährig ist, zurückhalten soll, damit der Abend nicht im Krankenhaus oder beim Bestatter endet. Noch kurz ein kleiner Trinkknigge - Was verbirgt sich hinter dem "Schulz!"-Phänomen und wie viel soll man denn trinken, wenn man trinken muss? - und dann kann es schon mit den Spielen losgehen. Dabei sind Klassiker ebenso zu finden wie relativ unbekannte Variationen. Hierbei sind die Spiele nach ihrem Charakter unterteilt. Würfelspiele wie Beer 99 - Rechnen und Trinken zu einem lustigen Spiel verbunden - oder Indian Poker - Poker mal umgekehrt: Man sieht die fremden Karten aber nicht seine eigene -, machen den Anfang. Dann folgen die Würfelspiele, die wohl die am meisten verbreitet sind, da sich in den meisten Haushalten schneller ein paar Würfel finden lassen als ein komplettes Skatblatt. Nach diesem Kapitel wird ein kleiner Einschub gemacht: Man soll immer wieder testen, wie betrunken man eigentlich ist, um abschätzen zu können, wie viele Runden noch möglich sind. Dies kann man mit einem weiteren, hier vertretenen, Spiel testen. Und was ist eigentlich eine Party ohne Musik? Richtig, nichts Gutes. Daher haben die Autoren hier ihre "Trinkcharts" gelistet. Diese Lieder wird jeder mehr oder weniger betrunken noch mitgrölen können
Und weiter geht es mit den Sprachspielen. Vor allem die nüchterneren Mitspieler werden hier ihren Spaß haben, wenn angetrunkene Menschen versuchen, klar und deutlich zu sprechen. Danach folgen die Aktivspiele, diese sollte man allerdings wirklich nur in einem Raum spielen, in dem nichts zu Bruch gehen kann. Dann ist man schon am Ende des Buches angekommen und es folgt nur noch ein kleiner Exkurs "In eigener Sache".
Aber die Auswahl der Spiele ist wirklich sehr gelungen, für jede Vorliebe wird sich etwas finden lassen und dank der großen Auswahl wird es auch nicht langweilig. Dazu kommt, dass man so gut wie alle angegebenen Spiele in beliebig großer Runde spielen kann, für Gruppengrößen zwischen zwei und neunundneunzig Spielern ist etwas dabei.
Eine kleine Übersicht am Anfang jedes Spieles zeigt auf einen Blick an, was das Spiel ausmacht: Trinktempo, Glück und Konzentration. Die jeweilige Höhe der Werte wird sehr treffend mit einem bis zu fünf Cocktailgläsern veranschaulicht.
Man muss dem Alkohol schon relativ zugetan sein, um diesen Spielen etwas abgewinnen zu können. Auch absolute Spaßbremsen sollte man nicht einladen, wenn man diese Spiele testen möchte, die Spieler müssen schon über sich selbst lachen können.