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Dieses Hörbuch richtet sich an kleine Kinder, die Geschichte ist sehr einfach und die Länge von zweiunddreißig Minuten ideal, dass auch ungeduldige Kinder durchhalten. Ob sie das allerdings aufgrund der Geschichte auch schaffen, ist eine andere Frage.
Hauptfigur ist Niklas, und Niklas ist traurig, seit seine Hündin Lola gestorben ist. Vorher ist er jeden Tag mit Lola spazieren gegangen, hat mit ihr gespielt. Nun aber ist Niklas alles egal, er hat an nichts mehr Freude. Es interessiert ihn nicht, dass der Herbst kommt und bald der Schnee, er kann nur an Lola denken.
Da begegnet er eines Tages einem alten Mann, der immer auf einer Bank sitzt, an der Niklas täglich vorbei kommt. Die beiden kommen ins Gespräch und Niklas erfährt so, dass der alte Mann seine geliebte Ehefrau verloren hat und sie sehr vermisst.
Doch das Leben gehe ja dennoch weiter, erklärt er Niklas und auch dieser erkennt, dass er seine Trauer überwinden muss.
Was im Grunde eine gute Idee wäre – Abschiednehmen von einem geliebten Tier – ist hier in der Umsetzung sehr misslungen. Niklas redet und denkt mal wie ein Kleinkind, mal wie ein Erwachsener. Als Identifikationsfigur taugt er somit kein bisschen und kommt auch nicht glaubwürdig rüber.
Außerdem nerven die ständigen Wiederholungen. Das Lola tot ist und Niklas traurig ist, wird unzählige Male gesagt. Die Geschichte selbst kommt nicht voran, die Handlung hätte auch in fünf Minuten zusammengefasst werden können. Die dabei eingespielte lahme Trauermusik trägt ebenso wie die gewollt kindlich vorlesende Sprecherin dazu bei, den tristen, langweiligen Eindruck zu verstärken.
Ein wirkliches Schlüsselerlebnis gibt es auch nicht. Niklas hört nur dem alten Mann zu und plötzlich erkennt er, dass die Welt doch nicht so grau und trüb ist, wie er bislang dachte. Der Lerneffekt für Kinder ist so gut wie gar nicht vorhanden, ein Unterhaltungswert fehlt.
Sehr schade, denn der Ansatz ist wirklich gut, nur leider ist die Umsetzung daneben gegangen.