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Sommerlicher Lichterzauber in Sekunden

Wenn endlich der Sommer kommt, kommt auch die Zeit, in der man tagsüber, sofern man frei hat, am besten ins Schwimmbad verschwindet oder in der kühlen Wohnung relaxt. Denn wird es so richtig heiß, ist es meist echt unangenehm und anstrengend für den Körper. Da ist es besser, man verlagert gesellige Momente auf den Abend. In einer lauen Sommernacht auf dem Balkon, der Terrasse oder im Garten kann man herrlich entspannen.

Noch schöner wird es jedoch, wenn es dazu eine stimmungsvolle Lichtdekoration gibt. Doch meist, wenn man Leute einlädt, denkt man zuerst an die Sitzplätze, dann an das Essen und erst, wenn es zu spät ist, an so etwas wie stimmungsvolle Dekoration. (Jedenfalls mache ich das so.) Doch auch in nur wenigen Minuten lässt sich ein wunderbares Lichtermeer zaubern. Grundvoraussetzung dafür ist lediglich ein Beutel Teelichter, den sicher jeder irgendwo besitzt, und irgendwelche Gläser. Das können wirklich ganz unterschiedliche Gläser sein, egal ob es die alten verstaubten Whiskeygläser aus der Vitrine sind, die täglich benutzten Senfgläser oder irgendwelche anderen Behältnisse. Hauptsache, sie schützen das Teelicht vor dem Wind und sorgen dafür, dass die Flamme nirgendwo übergreifen kann. Wer puristisch ist, hat jetzt schon seine Dekoration mit Licht und Glas. Aber es gibt natürlich noch weitere Möglichkeiten, denn diese beiden Dinge sind erst der Anfang!

Schnelle Deko, weil gleich die Gäste da sind

Manche Leute, so wie ich, blühen direkt auf, wenn sie unter Stress stehen. Nur unter Druck entwickeln sie kreative Ideen. Ok, wie kann man ein Glas mit Kerze noch verschönern? Ein Blick durch die Wohnung hilft dabei. Wie wäre es zum Beispiel mit irgendwelchen Deko-Glasnuggets oder den gesammelten Muscheln vom letzten Urlaub? Einfach eine Handvoll ins Glas kippen, Teelicht möglichst waagerecht draufsetzen und fertig. Und verwendet man irgendwelche Glasglitzersteinchen oder ähnliches, funkeln sie auch noch schön, wenn sie von anderen Windlichtern angeleuchtet werden.
Für das schnelle Sommer-Strand-Feeling reicht eine Handvoll Sand, ich hatte hier Vogelsand und ein wenig naturfarbenen Bast darum gewickelt. Besitzt man keinen Bast, nimmt man einfach Hanfschnur oder irgendetwas anderes naturähnliches. Doch was, wenn man Teelichthalter oder Gläser besitzt, die zwar ihren Zweck erfüllen, aber nicht hübsch sind? Dann verhüllt man das Ganze einfach. Farbiges Krepp-Papier in der passenden Länge und Breite abschneiden. Wer mag, schneidet die obere Kante mit einer Wellen- oder Zackenschere für etwas Struktur. Mit Schnur, Bast oder farblich passendem Geschenkband fixieren und sich freuen!

Kreativere Windlichter für wenig Geld

Steht der Gastgeber nicht ganz so unter Druck, gibt es noch einige andere Möglichkeiten. Diese setzen allerdings wenigstens ein klein wenig Bastelmaterial voraus, das man entweder ohnehin zuhause hat oder sich schnell besorgt. Kosten fallen dabei gar nicht so viele an. Momentan sind ja diese Lichtertüten der absolute Hit. Aber ich gebe zu, sie sind mir schlicht zu teuer. Und im Grund sind doch das auch nur hübsche Brotzeittüten, oder? Also hab ich zu meinen Brotzeittüten gegriffen. Von der Höhe musste ein Stück ab, das habe ich mit der Zackenschere erledigt. Ich wollte, dass der Rand lediglich ein wenig über das Glas hinaussteht, weil ich Angst hatte, dass das Papier sonst Feuer fängt. Wer mag, kann das Papier nach Belieben einfärben mit Aquarellfarben oder anderen Farben. Mir gefällt es, wenn es schlicht ist. Dafür habe ich jedoch meine Stanzer herausgesucht. Die Tüte habe ich doppelt gefalzt und die beiden Lagen gestanzt. Hier sind es Sterne, aber natürlich können auch Blumen, Pferde oder was auch immer hineingestanzt werden. Aus diesen Löchern leuchtet das Licht dann umso mehr heraus und bei Dunkelheit sieht das zauberhaft aus. Sieht doch fast so aus wie die teuren Originale, oder?

Ich habe das Glück, dass in meinem Fundus auch ein wirklich wunderschönes Glas ist. Allein durch die gebrochene Optik gibt das tolle Effekte. Aber ein wenig mehr Schmuck wäre schön. Mit einem Strang Blumendraht und Wachsperlen habe ich eine lange Schnur gemacht. Immer wieder bei den Perlen den Draht verdrehen, so dass die Perlen an der Stelle bleiben. Und ob man jetzt ein hübsches Glas hineinstellt oder ein normales Trinkglas nimmt, es sieht bei beiden gut aus, auch wenn das normale Glas mit etwas Sand unter dem Teelicht wohl noch besser aussehen würde. Ebenso gibt es in meinem Bestand ein Senfglas, das von meiner Tochter verschönert worden ist. Das geht ganz einfach mit doppeltem Klebeband. Einfach einige Streifen auf das Glas kleben und dann die andere Folie abnehmen. Je nachdem, was man gerade da hat, rollt man das Glas in Sand, kleinen Perlen oder streut Glitter darauf. Geht fix, sieht gut aus und kostet nicht die Welt. Und wenn es Glitter oder Perlen sind, gibt es wieder schöne Funkeleffekte.

Findet sich im Bastelfundus vielleicht Transparentpapier? Daraus lassen sich auch schöne Windlichter für draußen machen. Aber bitte IMMER das Teelicht in ein Glas stellen, nie ohne, denn egal wie stabil das Papier ist, niemand möchte einen Brand riskieren. Bei meinem Transparentpapier, das passenderweise Cocktailgläser aufgedruckt hat, hab ich einfach das DinA4-Blatt in der Mitte geteilt. Die beiden Hälften habe ich mit doppeltem Klebeband - normaler Kleber geht natürlich auch - zusammengeklebt. Nur noch ein Glas mit Teelicht in die Mitte stellen und fertig! Ist das Transparentpapier unifarben, kann man es entweder mit netten Punkten anmalen oder wieder Lichtlöcher mit Stanzern hineindrücken. Es gibt auch die Möglichkeit, beide Papiere nicht zu kleben, sondern Löcher in die Seiten zu stanzen und die beiden Teile mit Bändern zu verbinden. Cremefarbenes Papier mit rotem Seidenband sähe sicher sehr schick aus!

Gastgeschenke und Licht in einem

Es gibt die schöne Tradition, seinen Gästen ein kleines Geschenk mit auf den Weg zu geben, wenn sie sich verabschieden. Das ist eine nette Erinnerung an einen Abend mit lieben Freunden. Hier kann der Gastgeber das Thema Lichtdekoration und Geschenk gleich verbinden. Für so etwas nehme ich als Basis ein Senfglas, es kann auch jedes andere Glas sein. Zum Basteln benötigt man Dekor-Folie, Stanzer und eventuell etwas farbigen Sand. Die Dekor-Folie ist eine Folie, die sich leicht mit Stanzern bearbeiten lässt. Hier kann man der Fantasie freien Lauf lassen und Kreise, Blumen oder anderes herausstanzen. Besitzt man keinen Stanzer, schneidet man einfach gerade Striche aus. Die gewünschten Elemente werden kurz in Wasser gelegt, bis die Trägerfolie abgeht. Dann werden die Teile auf das Glas übertragen. Ist alles gut getrocknet, wird es nach Herstellerangaben im Backofen fixiert. Dadurch halten die Elemente so fest, dass man die Gläser spülen kann. Für die Feier selbst kommen die Gläser mit farblich passendem Dekosand auf den Tisch. Und die Gäste können sie danach als normale Trinkgläser oder Windlichter mit nach Hause nehmen.

Sei kreativ!

Wie man sieht, ist eine schöne Tischdekoration nicht schwer. Selbst mit zwei linken Händen und einem spärlichen Bastelfundus lassen sich tolle Dinge herstellen. Nur immer darauf achten, dass das Teelicht stets in einem Glas steht und die Flamme keine brennbaren Materialien erreichen kann. Bitte auch keine brennbaren Dinge in das Glas geben, denn auch das Teelicht selbst wird recht heiß.

Dann mal viel Spaß beim Feiern!

Daniela Hanisch, 02.08.2011