8 Wochen verrückt
Immer wenn ich gefragt werde, welche Bücher ich am Liebsten lese, gebe ich stets nur die eine Antwort: Krimis und Thriller natürlich!
Genau aus diesem Grund werden sich jetzt diejenigen wundern, die mich bereits seit Jahren als eingefleischten Krimifan kennen und plötzlich feststellen müssen, dass mein Jahreshighlight für 2011 aus einem ganz anderen Genre kommt.
"8 Wochen verrückt" heißt das Buch, das für mich die wichtigste und interessanteste Lektüre des vergangenen Jahres darstellt und das ich mit Freunden und Verwandten ausgiebig diskutiert habe. Denn der Autorin Eva Lohmann ist es in ihrer ernstzunehmenden Geschichte über die Probleme der 27jährigen Milena Winter gelungen, mir die Thematik psychischer Erkrankungen auf eine sehr verständliche und unterhaltsame Art und Weise näher zu bringen. Ohne Vorurteile oder eine Wertung vorzunehmen, beschäftigt sie sich mit Versagensängsten, Intoleranz und dem Mut, Hilfe anzunehmen.
Deshalb ist "8 Wochen verrückt" mein Lieblingsbuch 2011, weil es mich nachdenklich gemacht hat und es ihm gleichzeitig gelungen ist, meine Scheu im Umgang mit psychisch Kranken zu mindern und einige, aus Unkenntnis gewachsene, Ansichten zurechtzurücken. Eine erkenntnisreiche Lektüre, die ich auch allen anderen "Normalen" nur wärmstens empfehlen kann.
Und da ein jedes Jahr nicht nur mit einem Rückblick endet, sondern auch bekanntermaßen gute Vorsätze weckt, werde ich neben meinem Hang zur Kriminalliteratur auch im Jahr 2012 die Augen für weitere wichtige Geschichten aus dem alltäglichen Leben offen halten.