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 Etrian Odyssey

Verlag: Nintendo

Cover
Gesamt ++++-
Action
Anspruch
Aufmachung
Bedienung
Bildqualität
Brutalität
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spielregel
Strategie
Ton


Es heißt, dass sich schon viele tapfere Helden an der Bezwingung des Labyrinthes von Yggdrasil versucht haben, doch niemandem ist es bislang gelungen all seine Geheimnisse zu entdecken und dabei am Leben zu bleiben. Doch immer wieder brechen neue Gruppen tapferer Abenteuer auf und wagen sich in den dichten Wald. Eine dieser Gruppen führt der Spieler selbst in "Etrian Odyssey".

Als erstes startet man in der Stadt Etria. Am Anfang gilt es, sich der Stadt zu beweisen und zu zeigen, dass die neu gegründete Gilde durchaus ernst zu nehmen ist. Dazu muss man allerdings erst einmal eine Gilde gründen und einige Gildenmitglieder einschreiben lassen. Das sind die Charaktere, die man später im Labyrinth steuern kann. Es gibt insgesamt neun verschiedene Klassen, aus denen man dabei auswählen kann. Klassische Nahkämpfer wie Paladine und Landsknechte sind ebenso dabei wie ein stets notwendiger Medicus oder ein zaubernder Alchemist. Hierbei gilt es, eine ausgewogene Zusammenstellung der Gruppe zu erreichen.

In der Stadt selbst kann man noch Aufträge annehmen, Dinge verkaufen, sich neue Ausrüstung zulegen oder seine Abenteurer wiederbeleben oder ausruhen lassen. Allerdings erweitert sich das Angebot der Händler erst, nachdem man ihnen einige Rohstoffe, die man von den erschlagenen Bestien erbeutet hat, verkauft hat. Danach geht es ab ins Labyrinth. Das Labyrinth selbst ist recht einfach gestaltet. Es besteht aus mehreren Ebenen mit verborgenen Schätzen, grausamen Monstern, Fallen und verschlossenen Türen.

Das Besondere bei "Etrian Odyssey" ist jedoch, dass der Spieler das Labyrinth ganz bewusst entdecken muss, da er selbst die Karte des Gebietes auf dem Nintendo zeichnet, das er bislang erforscht hat. Und das ist auch bitter nötig, denn das Labyrinth ist extrem verwinkelt und so kann man sich ohne diese Funktion leicht verirren. Allerdings ist die Zeichnung der Karte und das Einfügen von Ereignissymbolen schnell erlernt und geht fix von der Hand.

Wenn man "Etrian Odyssey" zum ersten Mal in die Hand nimmt, ist man fast ein wenig enttäuscht. Denn hier gibt es keine epische Geschichte, kein Rollenspiel, noch nicht einmal eine umwerfend schöne Grafik. Letztlich geht es nur darum, sich im Dorf richtig auszurüsten, neue Level zu erreichen, seine Fähigkeiten auszubauen, um wieder ins Labyrinth steigen zu können und zu sehen, ob man dieses Mal der nächsten Ebene oder dem großen Bossmonster gewachsen ist. Das mag profan klingen, aber es fesselt ungemein. Denn hier wird der Ehrgeiz des Spielers angestachelt. Dies ist Dungeoncrawling pur, frei von Geschichte. Hier geht es ums Entdecken, Besiegen und Schätze-Ausrauben, wie in der guten alten Zeit. Vielleicht schreckt dies jüngere Spieler etwas ab, aber ältere Spieler werden nicht mehr davon loskommen, denn es gibt immer noch ein größeres Monster, ein neues Gebiet, das es zu erkunden gibt.

So schlicht es ist, so spannend ist "Etrian Odyssey" auch, umweht von einem Hauch der guten alten Zeit, als man lediglich Schätze abgreifen und Monster töten wollte.

Daniela Hanisch



| Erschienen: 1. Juni 2008 | FSK: 6 | NDS | Preis: 39,85 Euro

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