Im Jahre 1938 entdeckt eine deutsche Expedition ein außerirdisches Raumschiff mit einem lebenden Besatzungsmitglied. Daraufhin entwickelt sich ein Forschungskrieg um die Nutzung der neu entdeckten Technologien, da natürlich auch andere Länder mitbekommen, was vor sich geht. Den größten Fund jedoch macht man, als sich herausstellt, dass an wenigen Punkten der Erde eine von den Außerirdischen genutzte Energiequelle, die Vrill Kultur, existiert. Diese Quellen sind jedoch willkürlich verteilt, sodass die aufeinander prallenden Interessensgruppen deswegen Krieg über alle Ländergrenzen hinweg führen. In dieser Welt spielt "Dust", wo Kontrolle der Energiequellen und militärische Überlegenheit der Schlüssel zum Überleben sind.

Ziel bei "Dust" ist es, eine bestimmte Menge an Siegpunkten zu erringen. Diese erhält man durch die Kontrolle der Hauptstädte und natürlich der Energiequellen auf der Karte. Um diese Kontrolle zu erlangen, braucht man allerdings die militärische Hoheit in dem Gebiet. Aus diesem Grund besitzt jeder Spieler eine Auswahl an U-Booten, Mechs, Panzern, Jägern und Bombern, die er im Kampf einsetzen kann.

Jedes Spiel von "Dust" besteht aus mehreren einzelnen Spielrunden, die stets nach dem gleichen Prinzip ablaufen. Am Anfang steht jedesmal die Initiativephase. Hier wählen die Spieler die Spielkarte aus ihrer Hand, die in dieser Runde für ihren kompletten Spielzug gelten soll. Denn damit bestimmen sie nicht nur ihren Kampfwert und die Spielreihenfolge, sondern auch ihre Bewegungspunkte, die Zusatzpunkte für ihren Produktionswert und die Spezialfähigkeit, die sie in dieser Runde einmal einsetzen dürfen.

Danach beginnt jeder Spieler je nach ermittelter Spielreihenfolge seine verschiedenen Spielphasen und erst wenn er alle drei abgeschlossen hat, ist der nächste an der Reihe. Die erste Phase ist die Produktionsphase. Hierzu ermittelt man seine Produktionspunkte, die aus den kontrollierten Hauptstädten, Produktionszentren und dem zusätzlichen Kartenwert errechnet werden. Die kontrollierten Energiequellen bestimmen hier aber das Maximum. Mit diesen Punkten kann man nun Kampfeinheiten produzieren, Produktionszentren errichten oder Karten kaufen.

Die Bewegungsphase schließt sich dann direkt an. Hierbei wird lediglich begrenzt, wie viele Bewegungszüge man generell machen kann. Aber die Menge der bewegten Einheiten und die Entfernung über die man sich bewegt (sofern man sich über neutrale oder eigene Gebiete bewegt) ist vollkommen egal. Daran schließt sich in den meisten Fällen auch sofort der Kampf an. Hier ermitteln die betroffenen Spieler die taktische Überlegenheit, die lediglich besagt, wer beginnen darf. Danach würfelt man mit der Anzahl der Würfel, die dem Kampfwert der eingesetzten Einheiten entspricht. Jedes Treffersymbol zerstört dabei eine gegnerische Einheit. Dann ist der andere Spieler an der Reihe, der ebenfalls angreifen oder auch fliehen kann. Hat der aktive Spieler dann alle gewünschten Kämpfe ausgetragen, beginnt der nächste Spieler seine Aktionen. Am Ende jeder Spielrunde werden dann die Siegpunkte ermittelt und eine neue Spielrunde beginnt.

"Dust" ist ein Strategiespiel, das aus relativ einfachen Elementen ein packendes und strategisch forderndes Spielprinzip erschaffen hat. Denn bei geschickter Platzierung kann man auf sehr vielen Plätzen des Spielgeschehens angreifen, sodass der Gegner nicht direkt vorhersehen kann, was auf ihn zukommen mag. Zusätzlich sind die Einheiten und Sonderfertigkeiten gut ausbalanciert. Auch mit wenigen Spielern lassen sich interessante und spannende Partien spielen, auch wenn das Spiel natürlich erst mit den vollen sechs Spielern sein komplettes Potential entfalten kann. Und durch seine einfachen Regeln ist "Dust" zusätzlich ein gutes Spiel für alle, die bisher noch nichts mit Strategiespielen am Hut gehabt haben und einmal hineinschnuppern möchten.