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 Dorian Hunter, Folge 3: Der Puppenmacher


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Dorian Hunter wird vom Secret Service festgenommen und durch den Agenten Donald Chapman, einem zynischen Skeptiker, befragt. Schließlich bekommt Chapman die Anweisung von seinen Vorgesetzten, Hunter freizulassen und ihn bei einer Ermittlung zu Rate zu ziehen. Der ehemalige Diplomat Lord Hayward ist der Ansicht, sein Sohn Phillip sei von Dämonen besessen. Coco soll den jungen Mann überwachen, verschwindet allerdings spurlos, während Dorian ein Päckchen vom ominösen Puppenmacher erhält. Darin befindet sich eine kleine menschliche Puppe, die Dorian sogleich attackiert. Der Dämonenkiller ahnt, dass hinter dem vermeintlichen Besessenheitsfall mehr stecken muss. Und er liegt mit seiner Annahme richtig. Sein angeblicher Bruder, Roberto Copello, steckt hinter den Ereignissen und hat nun auch Coco Zamis in seiner Gewalt. Für Dorian beginnt ein Wettlauf gegen die ZeitÂ…

Ein böse Geschichte, die hier vertont wurde, und immens wichtig für die Serienchronologie. Was Marco Göllner aus der Geschichte gemacht hat, ist wahrlich nichts für schwache Gemüter. Gerade die Szene zu Beginn, in welcher der Puppenmacher seine neueste Kreation quält und vergewaltigt, gerät stark an die Grenze zur Pietätlosigkeit. Derartige Dinge in einem Unterhaltungshörspiel darzustellen, auch wenn es unter dem Prädikat "Horror" läuft, ist immer bedenklich. Jeder Mensch weiß, wie schlimm solche Dinge sind und kann sich das auch anhand einer Andeutung vorstellen, ohne dass man solche Sachen derart ausführlich in Szene setzen muss. Darüber hinaus ist diese Folge aber einfach grandios geworden und besticht durch eine düstere Handlung. Sehr anschaulich und authentisch ist vor allem Dorians Verhör durch Donald Chapman. Der zynische Agent wird hervorragend gespielt von Frank Felicetti, dem man die Rolle des Skeptikers sofort abnimmt. Auch Claudia Urbschat-Mingues beweist wieder mal, dass sie die Rolle der Coco Zamis zu Recht erhalten hat. Den Bösewicht Roberto Copello spricht Udo Schenk, der den perfiden Charakter des Dämons einfach genial zu vermitteln versteht. In der Europa-Version wird der Puppenmacher von Jürgen Thormann gespielt, der als Hommage an dieses Hörspiel in der vorliegenden Produktion den Part von Lord Hayward erhalten hat. Als Lady Hurst ist Gisela Trowe zu hören. Es ist jedes Mal ein Erlebnis die Schauspielerin zu hören, die auch nach all den Jahren nichts verlernt hat und immer noch mit sehr viel Kraft und Engagement ihre Rollen zu sprechen versteht. Natürlich vergessen die Macher auch nicht, die Handlungsstränge späterer Folgen bereits anzureißen. In dieser Episode geschieht dies durch ein Telefongespräch zwischen dem Antiquitätenhändler Helnwein und einem gewissen Olivaro, der in Dorians späterem Leben eine wichtige Rolle spielen wird. Die Musik ist wieder ein Ohrenschmaus, der auch nicht ganz so aufdringlich wirkt wie in den ersten beiden Folgen.

Das Cover von Mark Freier ist wieder mal genial und zeigt den Puppenmacher in all seiner dämonischen Präsenz. Ein Spitzencover, welches jedem Hörspielfan sofort ins Auge fallen dürfte. Als kleinen Bonus erfährt man dieses Mal im Booklet ein wenig über den Skript-Autor und Regisseur Marco Göllner.

Fazit:
Hervorragende Hörspielumsetzung des dritten Abenteuers von Dorian Hunter. Einige Szenen sind allerdings nichts für zarte Gemüter und die Altersempfehlung sollte unbedingt ernst genommen werden. Sprachlich und technisch ist die Folge jedoch perfekt.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. August 2008 | FSK: 16 | Laufzeit: 75 Minuten | Preis: 9,95 Euro

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