Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Humor | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Dieses Hörspiel für Kinder enthält zwei Geschichten. Zum einen "Die wundervolle Pflanze" und zum anderen "Die Schlümpfe in der Mine"
Hefti und Schlumpfine machen sich auf in den Wald, um Brombeeren zu pflücken. Doch statt der köstlichen Früchte finden sie auf einer Lichtung eine ungewöhnlich hübsche Blume.
Schlumpfine ist sofort begeistert und bringt Hefti dazu, die Pflanze auszugraben, damit sie diese in ihren Garten einpflanzen und sich daran erfreuen kann.
Zurück in Schlumpfhausen macht sich Papa Schlumpf daran, die Pflanze zu bestimmen, während Schlumpfine diese in ihrem Garten einpflanzt. Aber so sehr er sich auch bemüht - er findet nicht heraus, um was für eine Blume es sich dabei handelt.
Am nächsten Morgen erwartet die Schlümpfe eine Überraschung, denn die wundersame Blume hat bereits begonnen, sich zu vermehren. Bald schon wachsen überall Ableger. Und es werden mehr und mehr.
Schon bald wird den Schlümpfen klar, dass hier etwas nicht mit rechten Dingen zugeht. Sie brauchen Hilfe, und Papa Schlumpf weiß auch schon, wo er diese finden kann ...
In der zweiten Geschichte erhalten die Schlümpfe Besuch von einem Kobold. Wie die kleinen blauen Wesen so sind, empfangen sie den Gast freundlich, bieten ihm Essen und einen Schlafplatz und erwarten, dass er am nächsten Morgen friedlich seiner Wege zieht.
Aber genau das geschieht nicht. Schlimmer noch - Papa Schlumpf bittet die Schlümpfe, in einer nahen Mine Gold zu schürfen, um es dem Kobold zu geben.
Anfangs folgen die Schlümpfe dem Befehl, doch je mehr sie schürfen, umso mehr will der Kobold. Bald wird ihnen klar, dass etwas nicht stimmt. Als auch noch Hefti, bisher wütend über die Forderungen des Kobolds, die Seiten wechselt und den Gast bewacht, ist das Maß voll. Die Schlümpfe greifen zu einer List, um das Rätsel des Kobolds zu lüften. Was sie dabei entdecken, ist schrecklich. Aber können sie etwas tun ...?
Die Schlümpfe feiern in diesem Jahr ihren 50. Geburtstag. Die Schöpfung des Belgiers Peyo begeisterte Generationen von Kindern und Erwachsenen, etwa als Comic, später als Film, Hörspiel und TV-Serie. Vader Abraham widmete den Schlümpfen 1977 einen Song, der um die Welt ging und in vielen Sprachen erschien.
Nun erscheinen bei EMI neue Hörspiele für Kinder. Je zwei Episoden auf einer CD, beide um die 23 Minuten lang, erzählen neue Geschichten aus Schlumpfhausen.
Dabei haben die kleinen blauen Wesen nichts von ihrer Faszination verloren. Selbst Erwachsenen macht es Spaß, den kurzen Stücken zu lauschen und sich noch einmal an die Zeit zu erinnern, in der man selbst mit großen Ohren den Abenteuern der Schlümpfe lauschte.
Ohne Gewalt und große Action kommt diese Folge der Hörspielserie daher. Genau richtig also für Kinder - wäre da nicht die teilweise zu anspruchsvolle Wortwahl der Erzählerin. Vor allem in der ersten Episode fällt dies auf. Ein Kind von fünf, sechs Jahren wird seine Eltern häufig fragen, was dieses oder jenes Wort bedeutet. Das ist vor allem dann unpraktisch, wenn das Hörspiel vor dem Einschlafen läuft. Die Kleinen kommen ins Grübeln, was damit gemeint sein könnte, statt entspannt zu lauschen.
Der zweite Malus dieser CD betrifft die Stimme von Schlumpfine. Sie ist niedlich und süß, aber zu schnell. Sie redet in einer Geschwindigkeit, die nicht angemessen erscheint.
Abgesehen von diesen zwei Punkten kann die CD jedoch überzeugen. Die Geschichten sind erfrischend und spannend, die Wendungen für Kinder überraschend und die Länge der Episoden genau richtig. Die Aufmerksamkeit der kleinen Zuhörer wird weder unter- noch überfordert.
Die Musik ist dem Titellied der TV-Serie entlehnt, die Sprecher wirken überwiegend vertraut und treffen in fast jedem Fall den Charakter. Ton und Aufmachung sind zudem gut.
Fazit: Ein schlumpfiges Hörspiel für Kinder und Erwachsene, die nostalgisch in seligen Kinderzeiten schwelgen wollen. Die kleinen Schwächen trüben jedoch etwas den Eindruck.