Auf einem Spaziergang begegnen Conan, Mitsuhiko, Genta, Ai und Ayumi einem Fremden, der hastig in eine Telefonzelle stürzt. Conan ist sich sicher, dass es sich bei dem Mann um einen Polizisten handelt. Als er sich von der anderen Straßenseite noch einmal umdreht, sieht er, wie ein Maskierter mehrere Schüsse auf den Telefonierenden abgibt und flüchtet. Wegen des dichten Verkehrs gelingt es Conan nicht, den Mörder einzuholen.
Bei der Befragung durch Kommissar Megure und seine Mitarbeiter stellt sich heraus, dass Osamu Narasawa tatsächlich bei der Polizei war. Doch erst, als wenige Tage später mit Yoichiro Shiba ein zweiter Polizist ermordet wird, spitzt sich die Situation dramatisch zu. Beide Männer ermittelten gemeinsam in einem Fall, der nahelegt, dass es sich bei dem Mörder um einen Polizisten handeln könnte. Sogar der Polizeipräsident und sein Sohn sind unter den Verdächtigen. Nun scheint aber der dritte Polizist ins Fadenkreuz des Mörders zu geraten: Inspektorin Sato.
Auf einer Feier, zu der auch Conan, Ran, Kogoro und sämtliche Polizisten des Bezirks geladen sind, kommt es zum ersten Showdown. Und ausgerechnet Ran wird Augenzeugin eines weiteren Attentats und verliert durch den enormen Schock der Tat ihr Gedächtnis. Conan ist sicher, dass nun Ran in Gefahr ist, hat sie doch vielleicht den Mörder erkannt.

Nachdem im September 2007 endlich "Der tickende Wolkenkratzer", der erste Conan-Spielfilm, erschien und "Das 14. Ziel", und "Der Magier des letzten Jahrhunderts" im Oktober 2007 und Januar 2008 folgten, nun also der vierte Conan-Film.
"Der Killer in ihren Augen" konzentriert sich auf wenige Charaktere und eine einfache Geschichte und legt sein Hauptgewicht nicht auf die Ermittlung durch den kleinen Conan, sondern auf temporeiche Action. Dies mutet vor allem nach dem dritten Film sehr überraschend an, ist aber für die Fans eine sehr gelungene Abwechslung.

Denn in diesem Film stimmt fast alles. Die Animationen sind gewohnt perfekt, die Schlüsselszenen durch äußerst gelungene Überblendungen wunderbar betont, die Synchronisation absolut großartig. Vor allem Tobias Müller als Conan/Shinichi, Jörg Hengstler als Kogoro Mori, Giuliana Jakobeit als Ran und Sabine Winterfeldt als Eri Mori, aber auch Andrea Loewig als Ai, Gundi Eberhard als Miwako Sato, Klaus Dieter Klebsch als Juzo Megure und Rüdiger Evers als Hiroshi Agasa machen ihre Sache ausgezeichnet. Es gibt keinen einzigen Ausfall, sämtliche Sprecher sind lippensynchron und passend ausgewählt. Da auch die musikalische Untermalung allererste Sahne ist, kann man akustisch nichts bemängeln. Auch die Gestaltung der Papphülle, des zwanzigseitigen Booklets und des stabilen DVD-Trägers setzen Maßstäbe.

Einziges Manko für die Fans des cleveren kleinen, durch ein Gift geschrumpften Shinichi ist der fehlende Schwerpunkt auf die Ermittlungen. In den Mangas wie den ersten drei Anime steht die clevere, einem Sherlock Holmes würdige, geistige Leistung Conans im Mittelpunkt. Hier tritt dies zugunsten einer zugegebenermaßen grandiosen Actionlastigkeit in den Hintergrund.

"Meitantei Conan - Hitomi no Naka no Ansatsusha" ist ein spannender, romantischer und humorvoller Anime, der für Fans ein Muss ist. Auch Kinofans, die einmal einen Blick auf den kleinen Conan werfen wollen, sei dieser Film empfohlen. Gerade weil er nicht die teils komplizierten Ermittlungen in den Vordergrund stellt, eignet er sich für Einsteiger wie Kenner gleichermaßen.