Der Firefox 3 ist im Moment einer der beliebtesten und komfortabelsten Browser. Mit einer guten Grundausrüstung und einer scheinbar unendlichen Fülle an Erweiterungen kann man so gut wie jeden Benutzerwunsch erfüllen - und wenn dies nicht möglich ist, schreibt man sich ein eigenes Plugin. Doch für Einsteiger, die noch nie mit dem Firefox und dem Internet in Berührung gekommen sind, mag diese Fülle an Möglichkeiten erst einmal erdrückend sein. Ein Grund dafür, ein Buch über den Firefox 3 herauszubringen.

Nach einer Einleitung, in der die Besonderheiten von Firefox und die Systemvoraussetzungen angegeben werden, beginnt das Buch mit den ersten Schritten. Dabei wird Firefox eingerichtet und sowohl auf Ein- als auch auf Umsteiger vom Internet Explorer eingegangen. Im zweiten Kapitel wird dann auf die Oberfläche des Firefox eingegangen, bevor es im dritten Kapitel um Dinge geht, die das Surfen erleichtern. Hierbei seien Tabs, Pop-up-Blocker, Chroniken und der Download-Manager genannt. Im vierten Kapitel werden dann die Lesezeichen nachgereicht. Im fünften Kapitel geht es um die Anpassung des Firefox an persönliche Vorlieben, im sechsten Kapitel werden Datenschutz und Sicherheit behandelt. Außerdem werden noch die Suche mit dem Firefox und interessante Erweiterungen des Browsers vorgestellt.

Die letzten beiden Kapitel des Buches gehen von Firefox über zu dem verwandten Produkt Thunderbird. Thunderbird ist ein E-Mail-Programm; es ist ebenso wie Firefox ein Open Source Projekt und somit frei verfügbar. Dem Leser wird erklärt, wie man sein E-Mail-Konto einrichtet, eine E-Mail sendet oder seine E-Mails abfragt. Außerdem werden das Erstellen einer Signatur, das Verwalten von Nachrichten und das Adressbuch erklärt. Spamfilter, Erweiterungen und Themes werden ebenfalls kurz angeschnitten. Im Anhang befindet sich dann noch eine Übersicht über mögliche Tastenkürzel und eine Anleitung zur Deinstallation von Firefox. Dem Buch ist eine CD beigelegt, auf der sich der Firefox 3 befindet.

Das Buch verfügt über sehr viele Screenshots, so dass es eigentlich schon fast ein Kunststück ist, zusammen mit der einfachen Sprache der Anleitungen und Erklärungen etwas falsch zu machen. Irreführend ist nur immer wieder, dass im Text teils andere Bezeichnungen verwendet werden als im Browser. Allgemein wurde in dem Buch sehr viel in möglichst einfache Bezeichnungen übersetzt. Leider erhält man so den Anschein, dass der Autor das Buch für Menschen mit niedrigem IQ geschrieben hat. Einige Begriffe aus der Computerwelt sind unumgänglich, wenn man sich mit anderen Menschen unterhalten möchte und diese einen verstehen sollen. Dies wird nach dieser Lektüre jedoch nicht möglich sein, da Standardbegriffe durch total verbogene Begriffe ersetzt wurden, die anscheinend selbsterklärend sein sollen - ob sie es wirklich sind, darüber lässt sich streiten.

Die Zielgruppe des Buches ist deutlich: Menschen, die noch nie einen Browser gesehen oder nur mit dem Internet Explorer von Microsoft gearbeitet haben. Letztere Gruppe braucht dieses Buch nicht, da der Firefox ähnlich dem Internet Explorer zu bedienen ist und das Buch einen in diesem Fall eher verwirrt als Hilfestellung zu leisten. Hat man auch nur ein bisschen technisches Verständnis, werden sich einem bei dem Buch die Zehnägel aufrollen. Möchte man ein Grundverständnis für den Computer erhalten, sollte man ebenfalls die Finger von dem Buch lassen.

Vor allem aber sollte einmal jemand, der Ahnung von Typografie hat, sich das Buch anschauen, denn nur sehr selten wird eine serifenlose Schrift für Druckmedien verwendet und der Druck in Graustufen wirkt ebenfalls sehr kostengünstig. Der absolute Tiefschlag ist allerdings die beigelegte CD. Auf der Homepage von Mozilla kann man immer die aktuellste Version des Firefox downloaden und egal welches der drei gängigen Betriebssysteme man benutzt, ein Browser ist immer vorinstalliert, so dass man sich die aktuelle Firefox-Version downloaden sollte und keine - bis zum Kauf des Buches sowieso schon wieder veraltete - Version von CD installieren.