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Asterix, Obelix und Idefix sind, wie so oft, auf Wildschweinjagd. Doch das einzige Tier, das sie finden, steht starr und steif im Wald. Entsetzen macht sich in Obelix breit, seine geliebten Wildschweine sind das Wichtigste, was es gibt. Asterix aber merkt schnell, dass außer den Schweinen auch alle anderen Bewohner des Waldes, die sie finden, gelähmt sind, und rennt voller Panik ins Dorf zurück. Was, wenn die Dorfbewohner auch von dieser seltsamen Krankheit betroffen sind?
Im Dorf bewahrheitet sich Asterix' Befürchtung: Alle sind starr. Sogar Fische von Verleihnix, nicht sehr frisch, wie man schon von weitem riechen kann, machen keinen Mucks mehr und tödliche Stille liegt über dem Dorf.
Gott sei Dank kommt Miraculix aus seiner Hütte, er scheint als einziger Dorfbewohner nicht von dieser seltsamen Seuche betroffen. Die Freunde mutmaßen, dass der Zaubertrank, den Miraculix und Asterix an diesem Morgen kosteten - Obelix hat zwar wie immer keinen Schluck bekommen, ist aber, seit er als Kind in einen vollen Kessel davon gefallen ist, für immer so stark, als hätte er am Morgen davon gekostet - daran "Schuld" ist!
In diesem Moment verdunkelt eine gewaltige, schwebende, goldene Kugel in der Größe des Dorfes die Sonne und voller Entsetzen sehen die Freunde, dass ein Wesen aus dem Raumschiff nach unten schwebt.
Dieses interstellare Wesen und sein später ebenfalls landender kosmischer Feind mischen Römer und Gallier gehörig durcheinander, und ohne den Erfindungsreichtum von Asterix, der Kraft von Obelix und den Zaubertränken von Miraculix könnte einem Angst und Bange um die Zukunft der Gallier werden.
Da ist er also endlich, der 33. Band von "Asterix und Obelix". Fünf Jahre mussten Fans der Gallier darauf warten und die Spannung war enorm, was sich Uderzo diesmal wohl einfallen lässt.
Die ersten Seiten fallen nur durch seine ausformulierte Geschwätzigkeit auf. Leider ist Uderzo halt kein Goscinny, der ein Meister des knappen und geistreichen Wortwitzes war. Uderzos Witze kommen platt und direkt daher. Schmunzeln lässt sich auf den ersten Seiten nur einmal - genial wie immer aber sein zeichnerisches Können.
Bis zu dem Punkt, an dem ihn alle guten Geister verlassen haben! Was für ein absurder Einfall: In einem pseudohistorischen gallisch-römischen Dauerzwist treten plötzlich superdämliche Außerirdische auf. Einer als platt-simple Comicfigur, die als Hommage an Disney gemeint ist, der andere als Arnold Schwarzenegger für Arme - er heißt übrigens "Schworzi" - und der Dritte, der unvermeidlich Böse, als eine Art Maja-Kakerlake ohne jeglichen Verstand!
Die Geschichte wird immer verwickelter und zugleich langweiliger. Nicht ein Einfall lässt den Asterix-Fan jubeln, keiner der Dorfbewohner oder der anderen üblichen Verdächtigen erreicht auch nur Normalform - ein totaler Reinfall!
Was hat den 78-jährigen Uderzo nur geritten, sämtliche 32 Abenteuer, die es zuvor gab, zu ignorieren und sich geradewegs ins Reich der Science-Fiction zu begeben - und das nur mit albernsten Kommentaren zu würzen - beispielsweise gibt der "Tadsylvane" (das ist der Donald-Verschnitt) auf die Frage "Was ist denn das für ein Clown?" (gemeint ist der "Schworzi") die Antwort: "Ja, das ist ein Klon!" - Wow! Dieser Wortwitz, nicht auszuhalten!
Der Leser ist entsetzt - ihm fehlen die Worte (die positiven zumindest), dieses Abenteuer muss man wohl schnellstmöglich ins Regal verbannen und nie mehr hervorziehen - oder gleich in die Tonne kloppen!