Der Nachtclub-Fall
Eine hübsche junge Frau engagiert Richard Diamond, damit dieser ihren Vater findet. Der Fotograf verschwand unter merkwürdigen Umständen. Die Spur führt Diamond in einen Nachtclub, der von einem bekannten Gangster geleitet wird. Der Privatdetektiv wittert eine große Schweinerei und soll Recht behalten.

Mr. Walkers Problem
Einen seltsameren Klienten hatte Diamond selten. Mr. Walker ist ein verschüchterter, zurückhaltender Mensch, der Detektive nur aus schlechten Filmen und Romanen kennt. Diamond soll "eigenartige Vorfälle" untersuchen und kommt einem groß angelegten und minutiös vorbereiteten Bankraub auf die Spur.

Abermals überzeugt Tobias Kluckert als Richard Diamond und löst mit trockenem Humor zwei knifflige Fälle. Gerade die Dialoge mit seinem Kumpel Walt Levison von der Polizei, gespielt von Detlef Bierstedt, sind immer wieder hörenswert. Im ersten Fall hat es Diamond mit dem üblichen Detektiv-Klischee zu tun. Eine hübsche Frau bittet den abgehalfterten Detektiv um Hilfe. Dieser trifft auf einen echt schweren Jungen mit einem Bodyguard, der nicht gerade zu den intelligentesten Zeitgenossen gehört. Diamonds Resümee, dass er doch lieber hätte Sänger werden sollen, so wie seine Mutter gewollte hat, nachdem er aus dem Nachtclub rausgeschmissen und verprügelt wurde, ist einfach genial. Der zweite Fall ist zwar skurriler, aber nicht ganz so fesselnd wie der erste. Dafür ist der Plot sehr ausgefallen und passt hervorragend zum Kontext. Die Musik bildet die optimale Kulisse für die Radiokrimis der 50er Jahre. Dennoch fehlt diesem Hörspiel-Krimi das gewisse Etwas, um das Hörspiel aus der Masse hervorzuheben.

Das Booklet zeigt Diamond kurz nach seinem "Rausschmiss". Leider bietet das Booklet weiterhin nur ein Minimum an Information. Ein wenig mehr Hintergründe zu den Radiokrimis der 50er Jahre und zu dem Autor Blake Edwards wären wünschenswert.

Fazit:
Routinierte Kriminalfälle aus den 1950er Jahren. Tobias Kluckert spielt den Schnüffler mit Hingabe und Spaß an der Sache.