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Jörg Kastner erzählt nach seiner erfolgreichen Engelspapst-Trilogie eine weitere mystische und religiöse Geschichte. Wie bereits in seinem Roman "Die Farbe Blau" ist die Handlung in der Vergangenheit angesiedelt. Der junge Zeichner Bastien Topart erzählt seine Geschichte - wie er unter Napoleon 1798 nach Kairo kommt, um dort seinem Onkel Jean dabei zu helfen die Wüstentempel zu untersuchen und deren Begebenheiten zu erkunden. Kaum hat die Expeditionsgruppe einen Weg in den Wüstentempel gefunden, überschlagen sich die Ereignisse. Die Männer hören Schreie aus der alten Kultstätte und auf der Suche nach deren Ursprung werden sie in einen Kampf mit "Rittern" verwickelt. Mit Müh und Not gelingt es der Gruppe sich zu verteidigen und eine im Tempel gefangene Frau zu retten. Das einzige, was die Frau von sich gibt, ist "Ourida". Die Ereignisse nehmen ihren Lauf, denn Topart verliebt sich in die Unbekannte und erhält von nun an Visionen aus einer alten Zeit, in der er scheinbar schon einmal gelebt hat.
Kastners Liebe zur Geschichte und zur Kunst werden auch in diesem Roman wieder einmal ansprechend herausgearbeitet. Diesmal wurde das Kreuz, an dem Jesus starb, ausgewählt. Seine Kraft soll den Träger stärken. Generell sollte man für den Genuss des Buches ein wenig Interesse dafür zeigen, denn sonst könnte sich die Handlung an der ein oder anderen Stelle ein wenig in die Länge ziehen.
Generell ist Kastner mit "Das wahre Kreuz" wieder eine spannende Geschichte gelungen, die im Bereich der religiösen Mythen und Abenteuer angesiedelt ist. Die Beschreibungen der Umgebung oder auch die eigentliche Handlung sind in Ordnung, auch wenn über weite Teile der Geschichte nicht alles in sich schlüssig erscheint. So handeln die Personen nicht immer so wie man es sich vorstellt, aber das kann man nach einer Erwähnung auch getrost an die Seite schieben, denn die Unterhaltung ist durchaus gegeben.
Interessant ist auch die Einteilung des Romans. Vierzig Kapitel, in denen immer wieder zwischen der Gegenwart (um 1798 herum) und Vergangenheit (um 1100 herum) hin und her gesprungen wird. Die Ereignisse vermischen sich ein wenig, so dass der Protagonist kaum noch weiß, wer und was er ist.
Fazit:
Im Endeffekt gibt es hier eine spannende Geschichte, die für Freunde von religiösen Mythen und Theorien seine Reize bietet. Action, etwas Gefühl und eine schnell voranschreitende, spannende Handlung ergeben eine Mischung, mit der man sich durchaus ein paar Stunden auf der Couch beschäftigen kann.