Die Schlacht von Farthen Dûr ist gewonnen. Aber immer noch überschlagen sich die Ereignisse, denn Ajihad, der König der Varden, fällt einem Hinterhalt der Urgals zum Opfer und verliert sein Leben, während die Zwillinge und Murtgah von den Urgals mitgenommen wurden, aber ihre Spur verläuft sich. Arya findet nur noch Überreste ihrer Ausrüstung vor einer tiefen Schlucht. Aber zum Trauern bleibt keine Zeit, denn die Varden brauchen ein neues Oberhaupt und der Ältestenrat wählt Nasuada, die Tochter von Ajihad. Aber der Rat täuscht sich in ihr, denn Nasuada hat ihren eigenen Kopf und so wird der Machtgier des Rates ein Strich durch die Rechnung gemacht. Und schon beginnt für Eragon das Spiel der Macht. Noch ehe er nach Ellesméra aufbrechen kann, schwört er Nasuada Treue und wird vom Zwergenkönig Horthgar zu einem Mitglied seines Hauses erhoben. Zusammen mit der Verbundenheit, die sicherlich durch seine Ausbildung in Ellesméra kommen wird, ist er nun an alle drei Völker gebunden und keiner kann alleine über ihn bestimmen. Doch noch etwas ereignet sich, aber Eragon erfährt erst später, welche Auswirkung seine Segnung für ein kleines Mädchen haben soll, das von Saphira mit dem Drachenmahl versehen wird. Nach einer langen Reise in die Elfenstadt Ellesméra wartet dort eine neue Überraschung auf sie, denn der Togira Ikonoka (der unversehrte Krüppel) entpuppt sich als Drachenreiter. Eragon ist ebenso überrascht wie Saphira, die hellauf begeistert ist, nicht alleine zu sein. Aber werden die Elfen es schaffen Eragon schnell genug auf seine Aufgabe im anbahnenden Krieg vorzubereiten?

Aber auch an einem anderen Ort überschlagen sich die Ereignisse - in Carvahall, Eragons alter Heimat. Dort bedrohen Ra'zac das Dorf und verlangen Roran, Eragons Cousin, heraus. Das Dorf entscheidet sich aber für den Widerstand und setzt sich damit der Vernichtung aus - ihre einzige Hoffnung ist den Buckel zu überqueren und nach Surda, dem Rebellenland, zu gelangen. Angeführt werden sie von Roran, der, nachdem die Ra'zac seine geliebte Katharina mitgenommen haben, nur noch den Gedanken der Rache kennt. Und so macht sich ein ganzes Dorf, allein wegen Rorans Worten auf eine Reise ins Ungewisse.

"Eragon - Der Auftrag des Ältesten" erschlägt einen am Anfang fast. Selbst mit der hilfreichen und kurzen Zusammenfassung des Vorgängerbuches fällt es einem schwer, die überschlagenden Ereignisse am Anfang zu verfolgen. Zum Glück hält dieser Zustand aber nicht lange an und man findet sich rasch wieder in die Geschichte Eragons und Saphiras ein.

Um in seiner Geschichte die vielen Handlungsstränge um Eragon, Roran oder um Nasuade zu bewältigen, greift Christopher Paolini zu einem altbewährten Mittel, dem Springen. Paolini wechselt aber nicht von Kapitel zu Kapitel den Schauplatz, sondern hängt immer 2 bis 3 Kapitel an einem Schauplatz zusammen. Dadurch bleibt der Überblick erhalten und trotzdem verliert man die einzelnen Schauplätze nicht aus den Augen.

Christopher Paolini hält in diesem Buch viele Wendungen und Höhepunkte für den Leser bereit, was es schwer macht überhaupt etwas als nicht wichtig einzustufen, denn dieses Buch wird von Kleinigkeiten regiert und dadurch ergibt sich kaum eine ruhige Minute für den Leser, wenn er wieder eine Überraschung aus der Feder zaubert. So zum Beispiel die Auflösung um Eragons Wurzeln.

Im Anhang befindet sich auch die hilfreiche Vokabelsammlung, um auch den Unterhaltungen in elfisch, zwergisch oder urgalisch, die stellenweise der Stimmung wegen eingefügt werden, verstehen zu können.

Es ist auf jeden Fall eine sehr gute Weiterführung des ersten Teils und auch hier lässt er das Buch mit einem offenen Ende fast mitten in der Handlung enden, so dass man im ersten Moment gar nicht glauben mag, dass man nun auf das nächste Buch warten muss.

Sollte Christopher Paolini seine Art mit Worten zu verzaubern beibehalten, darf man sich auf einen interessanten Ausgang dieser Trilogie freuen.