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"Kino des Schreckens" ist der elfte Teil der neu aufgenommenen Hörspiel-Reihe Edition 2000 nach den Heftromanen von Jason Dark und nutzt ebenfalls das auf dem Roman befindliche Cover von Vicente Ballestar.
John Sinclair, sein Freund Suko und dessen neue Freundin Shao wollen zusammen ins Kino. Der Geisterjäger kann diese Verabredung dann jedoch doch nicht wahrnehmen, weil er wegen eines verwirrten Mannes, der wirr redet und aufgegriffen wurde, nun jedoch die Gefängniszelle auch nicht mehr verlassen will, zu Hilfe gerufen wird. Als Sinclair von diesem Mann die Geschichte eines Riesen, der seine Freundin während der laufenden Vorstellung aus dem Kinosaal entführt habe hört und dann auch noch der Schwarze Tod erwähnt wird, bemerkt John zu spät, dass seine Freunde in Gefahr sind. Und tatsächlich wurde Shao von einem Wesen aus der Kinoleinwand direkt in eine andere Dimension entführt, ohne dass Suko es hätte verhindern können. Nun ist guter Rat teuer, um die frisch Verliebten wieder zu vereinen.
Bei den Hauptsprechern gibt es keine Veränderungen: Joachim Kerzel (unter anderem Synchronstimme von Jack Nicholson) als Erzähler, Frank Glaubrecht (unter anderem Synchronsprecher von Pierce Brosnan und Kevin Kostner) als John Sinclair und Martin May (vor allem als Schauspieler aus "Das Boot" oder "Tatort" bekannt) als Suko.
Shao tritt hier als neuer Charakter der Serie auf und bekommt ihre Stimme von Silke Haupt geliehen, die leider schon in mehreren Vorfolgen Nebenrollen besetzte.
Sehr beachtlich bei dieser Folge ist die Synchronstimme von Daniela Reidies, die die kleine Caroline spricht, die wie Shao in die andere Dimension gezogen wurde. Umso beachtlicher, wenn man bedenkt, dass Frau Reidies, die auch schon Jennifer Tilly und Mira Sorvino ihre Stimme lieh, 1967 geboren wurde.
Mit einer Horrorgeschichte rund um ein Kino und eine andere Dimension allein ist wenig zu machen, wie man auch diesem Hörspiel trotz der so guten Sprecher und der qualitativen Aufnahmen anmerkt.
Erschwerend kommt bei dieser Folge hinzu, dass sie zwar als Einzelfolge gilt, eigentlich aber untrennbar mit der Geschichte, die in den beiden folgenden Teilen, die auch als Zweiteiler ausgezeichnet sind, verbunden ist. Dies sorgt sehr rasch für Verwirrung und für ein unbefriedigtes Gefühl am Ende dieses Hörspiels, wenn man sich dieser Tatsache nicht bewusst ist.
Erwähnenswert ist ansonsten bei dieser Folge wieder einmal das klischeehafte Frauenbild, das in der John Sinclair-Reihe generell existiert, aber nicht immer in gleichem Maße eine Rolle spielt.
Wenn man gleich die nächsten beiden Teile kaufen mag, eine Empfehlung für Fans der Reihe. Neueinsteiger sollten aber lieber die Finger von dieser Folge lassen, da recht viel vorausgesetzt wird, auch Beziehungen und Gegner, die selbst in den vorangegangenen Hörspielen der Edition 2000 noch keine Erwähnung fanden, sondern die Heftromane als Grundlage nehmen.