"Der Hexer von Paris" ist der zwölfte Teil der neu aufgenommenen Hörspiel-Reihe Edition 2000 nach den Heftromanen von Jason Dark und nutzt ebenfalls das auf dem Roman befindliche Cover von Vicente Ballestar.
Zu beachten ist bei diesem Hörspiel zum einen, dass es sich offiziell um den ersten Teil eines Zweiteilers handelt, jedoch baut die Handlung direkt auf den Ereignissen der elften Folge auf, sodass man diese unbedingt kennen sollte, bevor man die zwölfte Folge hört.

Durch einen Hinweis reisen John Sinclair und sein Freund Suko nach Paris. Dort soll nicht nur der Dämon Belphegor sein Unwesen treiben, sondern sie hören auch von Morden, die angeblich von Zwergen durchgeführt worden sein sollen. Nach und nach erfährt der Geisterjäger, dass Belphegor einen Pakt mit dem Schwarzen Tod geschlossen hat. Tötet Belphegor den Sohn des Lichts, so soll die gesamte Stadt Paris an ihn fallen. Und so setzt Belphegor alles daran, die Stadt nicht nur mit seiner Zwergenarmee, zu der auch Sukos Freundin Shao gehört, zu terrorisieren, sondern John Sinclair auch eine Falle zu stellen.

Die Hauptsprecher der Serie sind unverändert Joachim Kerzel (unter anderem Synchronstimme von Jack Nicholson) als Erzähler, Frank Glaubrecht (unter anderem Synchronsprecher von Pierce Brosnan und Kevin Kostner) als John Sinclair, Martin May (vor allem als Schauspieler aus "Das Boot" oder "Tatort" bekannt) als Suko und Franziska Pigulla (Synchronstimme von unter anderem Gillian Anderson alias Dana Scully aus "Akte X") als Jane Collins.
Auch in dieser Folge ist wieder Daniela Reidies als das Mädchen Caroline zu hören, die von einer psychiatrischen Klinik aus versucht, Kontakt zu John herzustellen, nachdem sie Visionen von einer Übernahme von Paris hatte.
Peter Matic gibt als Myxin entscheidende Hinweise zur Reise nach Paris, Ilya Welter hat einen kurzen Auftritt als Glenda Perkins, Karl-Heinz Tafel als Sir James Powell und Ariane Borbach ist wieder in einer Gastrolle zu hören.
Weitere Besonderheiten sind das Auftreten von Douglas Welbat (als Darsteller aus "7 Zwerge - Männer allein im Wald" oder "Stapelfahrer Klaus" bekannt, aber auch als Stimme von Björn Hellmark alias Macabros der gleichnamigen Hörspielreihe) als Professor Zamorra, Kabarettist Jochen Malmsheimer als Belphegor und erneut Thomas Friebe als der Schwarze Tod.

Trotzdem die Handlung und Figuren wie Caroline direkt auf der elften Folge aufbauen, ist die Geschichte hier deutlich interessanter, da kein Horror im Kino mehr im Vordergrund steht, sondern die Idee einer Zwergenarmee, die letztlich aus verwandelten Menschen besteht. Das Auftreten der Zwerge ist jedes Mal recht stimmungsvoll und ihr Verhalten eigen, was zu ihrem Flair beiträgt.
Nachteilig ist vor allem, dass die Kenntnis der elften Folge eigentlich unerlässlich ist, doch auch dann wird man nicht wissen, was es eigentlich mit Belphegor auf sich hat, wenn man die Serie nicht schon seit vielen Jahren durch die alte Hörspielreihe des Tonstudio Braun oder die Heftromane verfolgt.

Somit präsentiert sich hier nicht nur ein Cliffhanger, sondern vor allem eine Folge in guter und spannender Umsetzung für langjährige Fans. Für Neueinsteiger in die Serie ist sie ohnehin nur bedingt zu empfehlen, ohne Kenntnis der Vorgängerfolge überhaupt nicht.