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Schon lange hat Joyce Hazeldean davon geträumt, London hinter sich zu lassen und ihr Leben in einer friedlichen Vorstadt zu verbringen. Als ihr Mann eine Stelle bei der Polizei in Little Stempington bekommt, scheinen ihre Wünsche wahr zu werden. Allerdings bekommt sie schneller als ihr lieb ist heraus, dass auch die Vorstadtidylle ihren Haken hat.
Denn lediglich nach außen hin ist Little Stempington eine friedliche Provinzstadt. Es gibt nur deswegen keine Gewalt, keine Schmierereien an den Wänden oder betrunkene Teenager auf den Straßen, weil sich die Hausfrauen entschlossen haben, etwas dagegen zu unternehmen. Und ihre Mittel sind nicht gerade zimperlich. Mit scharfen Waffen sorgen sie dafür, dass niemand es wagt, die ungeschrieben Gesetze der Stadt zu übertreten. Ihre Ehemänner und die Polizei ahnen davon jedoch überhaupt nichts.
Brisant wird die ganze Angelegenheit jedoch dadurch, dass Camilla und einige andere Damen aus der Rolle der Gesetzeshüter in die der Verbrecher geschlüpft sind. Das Gefühl der Macht, die ihnen ihre Waffen verleihen, lassen sie sorgsam geplante Verbrechen ausüben, stets bemüht, ihren Gegenspielerinnen aus dem Weg zu gehen. Joyce, als Ehefrau des neuen Polizisten, befindet sich genau zwischen diesen beiden Gruppen und wird von jeder Seite auf die eine oder andere Weise zu gefährlichen Aktivitäten gezwungen.
"Suburban Shootout" ist eine Serie, die den Zuschauer nach der ersten Folge dezent verwirrt zurücklässt, da er erst einmal verarbeiten muss, was er gesehen hat, denn die Geschichte ist einfach schräg. Die Hauptfigur Joyce ist eine überspannte Hausfrau, die im Laufe der Folgen stets gezwungen ist, neue Verbrechen zu begehen, aber dennoch Stück für Stück mehr Gefallen an der Aufregung findet. Besonders aus der zweiseitigen Lebensweise der Hausfrauen bezieht die Serie auch ihre Energie und ihren Humor. Nach vorne hin waschen sie die Wäsche, beten ihre Männer an und machen Tupperpartys, während sie eigentlich den großen Coup mit hochdosierten Hormonpflastern planen, Schießübungen veranstalten und mit gemeingefährlichen Verbrechern verhandeln. Am schönsten jedoch sind die naiven Polizisten, die sich in jeder Szene immer wieder darüber unterhalten, wie ruhig und beschaulich es in ihrem kleinen Örtchen ist.
Bitterböse und urkomisch, so sollte britische Comedy sein. Allerdings wirkt "Suburban Shootout" nach den ersten paar Folgen nicht mehr ganz so glanzvoll, da sich einige Witze abnutzen und der Gewöhnungseffekt eintritt. Aber da die Folgen eine zusammenhängende Geschichte erzählen, bleibt man dennoch gespannt vorm Fernseher sitzen, da man unbedingt wissen möchte, wie sich die so biederen und gefährlichen Hausfrauen wieder einmal aus der Schlinge ziehen und ihr neues Ding drehen. Wer mehr über die Serie wissen möchte, den erwartet ein gut gestaltetes Behind-the-Scenes-Extra. Allerdings gibt es dafür keinen deutschen Untertitel.