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Meer ohne Wasser - so nennen die Araber die Sahara. Und tatsächlich war früher dort einmal Wasser, wo sich heute sanfte Sanddünen mit bizarren Felsformationen abwechseln. Einer von jenen, die es immer wieder in diese für Auge und Seele so erholsame Landschaft zieht, ist der Zahnarzt Hans Gasser aus Innsbruck. Seine Herausforderung sieht er jedoch in der Panoramafotografie, und seit 1990 frönt er Jahr für Jahr dieser Leidenschaft und durchkämmt die unwirtlichsten Winkel dieser schwer zugänglichen spröden Schönheit. Ein Bild seiner vielfältigen Reisen kann man sich auf Gassers Homepage (
www.hansgasser.com) machen - der Mann ist ganz schön herumgekommen!
Das Ergebnis kann sich sehen lassen und wurde bislang in Büchern und Kalendern veröffentlicht, von denen einer sogar den Preis der Kalenderschau Stuttgart erhielt. Auch in zahlreichen Ausstellungen und Multivisionsschauen zeigte Gasser bislang seine faszinierenden Aufnahmen.
Der Kooperation des Dumont Kalenderverlags mit der Edition Panorama verdanken wir diesen Panoramakalender "Sahara 2009" im breiten Format von 58 x 29 cm. Die dreizehn Farbfotografien machen deutlich, warum es den Fotografen immer wieder in genau diese Gegend der Erde zieht. Bei jedem Foto ist der genaue Aufnahmeort angegeben, und ein Kalendarium unterstreicht die Fotografien. Ein englisch-deutsches Textblatt gibt Auskunft über Hans Gasser und den Verlag, darunter ein Index der abgebildeten Aufnahmen.
Geradezu ideal für die Abbildung einer so weiten Landschaft ist die Fotografie im Panoramaformat, deren großer Blickwinkel bis zu 360 Grad betragen kann. Hans Gasser betrachtet es als ein "gefälliges" Format, das seiner Meinung nach dem menschlichen Gesichtsfeld am ehesten entspricht. Er benutzt dabei die volle Palette an Objektiven vom Superweitwinkel bis zum starken Teleobjektiv. Die Fotografien von Hans Gasser haben somit eine ganz andere Anmut und Ausstrahlung als etwa diejenigen von Michael Martin, einem anderen Wüstenfahrer und -fotografen.
Entstanden sind die Aufnahmen in Algerien und Libyen. Es werden sowohl Sand- und Dünenlandschaften als auch Felslandschaften gezeigt. Auf einem Foto sieht man einen der Wüstenbewohner, die Gasser auf seinen Reisen begleiteten. Auch die Mandaraseen im Süden Libyens kommen ins Bild - eine fast märchenhaft anmutende Atmosphäre mit Palmen, Seen und Sanddünen.
Die abwechslungsreichen Fotos werden vor einem schwarzen Hintergrund gezeigt, was Formen und Farben gut zur Geltung bringt und die Aufnahmen leuchten lässt. Die Farben gehen von warmen Gelb- und Goldtönen zu Orange über, stahlgraue und lehmrote Felsen erheben sich wie verlassene Städte, darüber wölbt sich das Blau des Himmels.
Beinahe surreal und abstrakt erscheinen einige der Aufnahmen. So zeigt ein Foto einen Felsbrocken, der sicherlich um die 20 Meter hoch ist. Hier scheint er frei in der Luft zu schweben und erinnert an Bilder des spanischen Malers Salvador Dali. Die Bilder sind von einer eindringlichen, fast ätherischen Schönheit und ziehen den Blick des Betrachters immer wieder an - und man scheint sich in ihnen zu verlieren. Die Landschaften erscheinen traumhaft unwirklich, wie von einem anderen Planeten.
Die Weite und Faszination dieser Landschaften vermitteln und spürbar machen, das ist das Anliegen Hans Gassers - und dies ist ihm mit diesen Aufnahmen und dem vorliegenden Kalender sicherlich gelungen.