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Seit einem Jahr arbeitet der Bär im Zoo und immer noch hat er keine eigene Höhle, sondern wohnt bei der Familie Bärenkirchner zur Untermiete. Da er schon immer mal eine Weltreise machen wollte, droht er dem Direktor mit seiner Kündigung - es sei denn, er bekommt eine eigene Höhle und einen Wärter, der gut Schach spielen kann. Natürlich einigen sich die beiden und gehen anschließend zusammen ein Eis essen.
Diese kurze Geschichte von Heinz Janisch hat der Bajazzo Verlag gleich dreimal illustrieren lassen, und weil alle drei Illustrationen so gelungen sind, findet man sie auch alle drei in diesem Buch.
Daniela Bunge, Helga Bansch und Manuela Olten haben jeweils auf ihre Weise Janischs Geschichte, die vor allem aus Wortspielen besteht, auf je sechs Doppelseiten bebildert. Allesamt sind fröhlich bunt, jede hat jedoch darüber hinaus natürlich ihren eigenen Stil. Die Geschichte selbst ist sehr kurz und enthält durch die Sprachspiele einige prägnante Stellen, die man schließlich auch in jeder Version wiederfinden kann. So fährt der Bär zu Beginn aus der Haut, er beruhigt sich aber und zieht sein Fell wieder an. Alle drei Künstlerinnen haben beispielsweise dieses Aus-der-Haut-Fahren illustriert - natürlich jede auf ihre Weise. Auch die Texte zu den einzelnen Bildern wurden unterschiedlich zugeordnet, sodass man nicht nur verschiedene Bilder zu den Situationen bekommt, sondern zusätzlich unterschiedliche Blicke auf die ganze Geschichte wirft, weil sie sich jeweils anders zusammensetzt. So gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede, und genau die kann man in diesem Buch entdecken.
Weil die Geschichte sehr kurz ist und die Illustrationen sich sehr stark an ihr orientieren und immer gegenständlich und naheliegend sind, ist dieses Buch vor allem für jüngere Kinder geeignet. So ist dieses Buch neben einer schönen Unterhaltung auch eine "unaufdringliche Schule des Sehens", wie es im Vorwort heißt. Dem gibt es nichts hinzuzufügen.