Der Winter ist hart und dauert schon viel zu lange. Selbst der Fuchs weiß sich nicht mehr zu helfen und nähert sich dem einsamen Gehöft. Sein Hunger ist so groß, dass er zwischen den Behausungen der Menschen umherstreift und nach etwas Essbarem sucht. Noch ahnt der Fuchs nicht, dass der alte Hofhund nicht sein einziger Gegner auf dem Weg zum Hühnerstall ist. Denn auch wenn die Söhne des Bauern nicht mehr daran glauben, wacht doch der alte Wichtel Tomte Tummetott über Mensch und Tier.
Doch die wahren Retter der Menschen und der Hühner sind zwei mutige Mäuse, die es nicht hinnehmen wollen, dass der Fuchs über den Hof streift. Und Tomte hat doch so leckere Kekse, da muss man einfach das Risiko eingehen und sich einmischen.

1966 schrieb Astrid Lindgren nach Motiven eines Gedichtes von Victor Rydberg zwei Geschichten über den alten Wichtel Tomte Tummetott. Und "Tomte Tummetott und der Fuchs" nahmen die Verlagsgruppe Oetinger, das Hamburger Animationsstudio Trikk17 und das ZDF zum Anlass, einen Trickfilm zu produzieren.

Mehr als 40.000 einzelne Bilder in über 400 Einstellungen wurden im Stop-Motion-Verfahren gefertigt, um einen dreißigminütigen Film zu erstellen. Die Tiere und die Landschaft wurden den Original-Buchillustrationen des schwedischen Malers Harald Wiberg nachempfunden und nehmen den kleinen wie großen Betrachter des Films sofort gefangen. So liebenswert, so traumhaft schön ist die Szenerie gelungen, dass man sich sofort in Mäuse, Hund, Tomte und sogar den Fuchs verliebt. Denn die Not des Fuchses wird betont und vermittelt dem Betrachter den Zwiespalt, in dem sich das Raubtier befindet.

Der Spannungsbogen wird gekonnt aufgebaut und durch die wunderbare Musik betont. Am Ende, wenn Tomte die dramatische Rettung der Hühner und auch der Menschen bewerkstelligt hat und wieder tiefer Frieden im Tal herrscht, ist auch der Fernsehzuschauer glücklich. Doch nicht nur im Kinderkanal und im ZDF gibt es "Tomte und der Fuchs" zu sehen, auch auf DVD ist er seit November 2007 erhältlich. Zwar zu einem für einen so kurzen Film stolzen Preis von fast fünfzehn Euro, doch ist das Gebotene von so hoher Qualität, dass man diese DVD unbedingt kaufen sollte, wenn man die Fernsehausstrahlungen verpasst hat.

Ein kleines Making-of, animierte Menüs und ein Booklet mit den notwendigsten Informationen erhöhen den Nutzwert zwar kaum, sind aber Zeichen des Bemühens seitens des Produzenten, den Film in einem geeigneten Rahmen herauszubringen. Vor allem das Layout der Hülle sorgt für glänzende Augen bei den ganz Kleinen und macht die DVD zu einem wahren Schmuckstück.

Wer seinen Kindern etwas Gutes tun will, sollte diesen Film kaufen. Er ist bezaubernd und passt wunderbar zur besinnlichen Adventszeit. Und immerhin hat der kurze Film im Jahre 2008 den 44. Adolf-Grimme-Preis des Landes NRW erhalten.