Gesamt |
|
Anspruch | |
Aufmachung | |
Brutalität | |
Preis - Leistungs - Verhältnis | |
Spannung | |
Mit "Götter der Nacht" geht Pierre Grimberts Tetralogie "Die Magier" in die dritte Runde.
Es grenzt schon an ein Wunder, dass die verbliebenen Erben alle die Insel Usuls lebend verlassen haben. Nun aber schwebt Grigán durch die Rattenbisse in Lebensgefahr und auch Yan ist nicht mehr der, der er vor der Begegnung mit dem Gott Usul war. Nach der Verarztung ihres Gefährten machen sich die Erben zu ihrem nächsten Ziel, der Stadt Romin. Nur in der Bibliothek des Tiefen Turms dort können sie hoffen, Licht in das Dunkel um die Portale in die andere Welt, den geheimnisvollen Nol und den Dämon Mog?lur zu bringen.
Währenddessen fängt ihr geheimnisvoller Widersacher namens Saat an, sich zu erkennen zu geben. Von seinen Untergebenen als Gott verehrt, unterwirft er einen Stamm des Ostens nach dem anderen und jeder, der sich ihm widersetzt, wird getötet, alle anderen werden zu Sklaven. Auch die Boten Zuïas hat sich Saat zu seinen Dienern gemacht, obwohl sie nicht Saats neu geschaffenen Gott Sombre, den Bezwinger, anbeteten. Und unterstützt durch den jungen Gott beginnt Saat seinen Feldzug gegen den Rest der Welt. Ob die Erben schnell genug hinter sein Geheimnis kommen, um ihn aufzuhalten und die Welt vor dem Untergang zu retten?
In diesem Band bekommt das Böse endlich ein Gesicht sowie einen Namen. Sogar ein Handlungsstrang wird dem neuen Übel in diesem Buch eingeräumt, so dass der Leser immer zwischen den Erben und dem Lager des Bösen hin und her springt. Allgemein wird durch dieses Buch vieles aufgedeckt, man kommt sowohl hinter die Geheimnisse des Bösen als auch hinter das Geheimnis der Pforten, die nirgendwo anders als in die Kinderstube der Götter führen. Und auch über die Götter werden dem Leser und den Figuren des Buches die Augen geöffnet.
Geprägt durch die Schauplatzwechsel ergibt sich schon von ganz allein eine gewisse Spannung. Auch arbeiten diese beiden Handlungsstränge aufeinander zu und der Leser darf nun gespannt sein, wie Pierre Grimbert sie in seinem nächsten Band zusammenführen wird und wie sich durch diese Begegnung das Schicksal der bekannten Welt entscheidet. Zu Anfang und Ende findet der Leser wieder die ausklappbare Karte dieser Welt von Andreas Hancock. Zusätzlich ist am Ende wieder das "Kleine Lexikon der bekannten Welt" zu finden, was immerhin 38 Seiten einnimmt.
Damit präsentiert sich "Götter der Nacht" als ein würdiges Puzzleteil in diesem Buch, das vor allem der Aufklärung der vielen Geheimnisse dient und so die Grundlage für die finale Runde legt.