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Nachdem T-Rex sein letztes Abenteuer mehr schlecht als recht überstanden hat, steht ihm nun schon die nächste Überraschung ins Haus. Kim hat den Laptop von T-Rex gerettet und die beiden tauschen sich aus, was nach ihrer Trennung alles passiert ist. Doch schnell stoßen die beiden im geklauten NSA-Material auf eine geheimnisvolle Karte der Ostsee und haben damit eine neue Spur, welche sie nun verfolgen. Der Untergang der MS Estonia - was passierte damals wirklich? Wieder stellen sich T-Rex und Kim die alles entscheidende Frage: Wer profitiert davon, dass das Schiff nie ankam?
Gebannt verfolgt man die ersten Sekunden der Eröffnung, Funksprüche zwischen der Estonia und anderen Schiffen versetzen den Hörer sofort in Aufmerksamkeit, aber diese sinkt auch nach kurzer Zeit wieder. Die gesamte Szene des Hilferufes per Funk ist viel zu lang und unbedeutend. Ein starker Anfang, der sich direkt wieder selbst ins Abseits schießt. Auch die Begrüßung von Kim und T-Rex in Georges Studentenwohnung ist mehr als merkwürdig. Gerade so dem großen amerikanischen Geheimdienst entkommen, werden ein paar Floskeln ausgetauscht und T-Rex "Folter" kurzerhand wieder beiseite gewischt.
Der eigentliche Fall hat durchaus noch seine Reize, auch wenn die dazu herangezogenen Theorien doch sehr, sehr weit hergeholt sind - unterhaltsam sind sie trotzdem. Warum ging die Estonia unter, wer inszenierte das und warum das Ganze? Was haben die neue Ölpipeline und der ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder damit zu tun? Fragen über Fragen, welche alle mehr oder weniger unterhaltsam eine (mögliche) Antwort erhalten. Der große Handlungsrahmen ist leider durch die Zuspitzung in den letzten Folgen etwas zu stark übertrieben, aber trotzdem ist das noch solide Verschwörungskrimikost. Ärgerlich hingegen ist, dass der eigentlich zuletzt aufkeimende Handlungsstrang um Nolo nicht fortgesetzt wird und der Hörer wieder einmal im Dunkeln tappt, wie es da wohl weitergehen wird.
Die Sprecher und auch generell die technische Seite der Produktion sind in dieser Folge wieder stärker ausgeprägt. Während David Nathan und Dietmar Wunder durchaus wieder motivierter miteinander herumalbern, schwappt während der Überfahrt mit der Fähre auch durchaus etwas mehr Atmosphäre zum Hörer herüber. Es geht doch, wenn man will.
Fazit:
Löst man die Folge mal aus dem derzeitigen übergeordneten Handlungsrahmen "T-Rex gegen die Welt" heraus, so wird dem Offenbarungsfan durchaus eine gute Verschwörungstheorie präsentiert, welche zwar an der einen oder anderen Stelle etwas zu sehr gebogen erscheint, aber durchaus unterhalten kann.