In der Reihe "Minibibliothek" erschien vor kurzem "Heißer Bischof - Kalter Hund", eine amüsante Rezeptesammlung. Alle Rezepte haben einen außergewöhnlichen Namen. Carola Ruff hat diese Rezepte aus ganz Deutschland zusammengesucht und ausprobiert; ergänzt werden sie durch Illustrationen von Barbara Henniger.

Das nur 128 Seiten starke, im handlichen Format gehaltene Büchlein beginnt mit einer kurzen Einleitung. Die Rezepte selbst sind eingeteilt in Frühstück ("Süß oder herzhaft beginnt der Tag"), kalte Speisen ("Da haben wir den Salat ... & einige Snacks"), Suppen ("Ja, diese Suppe ess? ich doch!"), Gemüsespeisen ("Die dümmsten Bauern haben die dicksten Kartoffeln"), Fleischgerichte ("Fleisch ist auch Gemüse ..."), Süßspeisen ("Süßes schließt den Magen ab") und Getränke ("Rotwein ist für alte Knaben eine von den besten Gaben"). Abschließend gibt es noch ein alphabetisches Rezeptregister.

Zu jedem Rezept wird neben dem Originaltitel auch eine "Übersetzung" geliefert, so erfährt der Leser zum Beispiel, dass sich hinter den "Hedwigs" Rosinenbrötchen verstecken. Zutatenliste und das eigentliche Rezept sind sehr kurz gehalten und nur für einigermaßen erfahrene Köche geeignet. Unter anderem muss man bereits wissen, wie man einen Hefeteig zubereitet - oder man sollte ein anderes Kochbuch haben, in dem dies erklärt wird.
Nach jedem Rezept folgt eine Erläuterung, wie es zu seinem lustigen Namen kam - häufig wurden plattdeutsche Wörter bastardisiert. Zudem werden häufig auch alternative Namen genannt oder Abwandlungen, die das Rezept bekömmlicher machen oder erklären, wie es in anderen Regionen zubereitet wird.

Die Rezepte bilden eine gute Auswahl, es findet sich für jeden Geschmack etwas. Aufgrund seines Formates und auch seines Themas eignet sich das Büchlein hervorragend als Geschenk. Zwar sollte der Beschenkte dann schon einige Kocherfahrung haben, aber Spaß hat man in jedem Fall daran.