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 Edgar Allan Poe, Folge 33: Morella


Cover
Gesamt ++++-
Anspruch
Aufmachung
Brutalität
Gefühl
Humor
Preis - Leistungs - Verhältnis
Spannung
Ton


Poe trifft in Ricks Gasthaus seine lang vermisste Verlobte Leonie Goron wieder. Beide sind unabhängig voneinander zu dem Entschluss gekommen, dass sie seine Familie ausfindig machen müssen, um endlich Poes Identität bestätigen zu können. In New York können sie ohnehin nicht bleiben, da Poe nach dem Mord an dem Lektor Mr. White überall als wahnsinniger Mörder gesucht wird. Sie finden den Wohnsitz von Poes Familie heraus und machen sich auf den Weg. Doch im Dorf angekommen, will ihnen keiner Auskunft geben. Das Haus selbst ist verlassen, und während Leonie und Edgar in dem einsamen Gebäude übernachten, wird Poe erneut von düsteren Träumen geplagt, die aber weniger aussagekräftig erscheinen, dafür aber umso häufiger auftreten. Ein dunkles Geheimnis scheint über dem einstigen Heim von Edgar Allan Poe zu liegenÂ…

Im Gegensatz zu den vorherigen Folgen ist der letzte Teil der achten Staffel wesentlich ruhiger und besitzt so gut wie keine offensichtliche Dramaturgie. Spannung bezieht "Morella" vor allem durch die düstere Atmosphäre, welche das verlassene Haus verströmt, und die durch die einzigartige Musik Christian Hagittes und das authentische Spiel von Ulrich Pleitgen und Iris Berben erzeugt wird. Diese Folge ist der beste Beweis, wie man auch mit wenigen Sprechern ein packendes Hörspiel inszenieren kann, wenn die Schauspieler ihr Handwerk verstehen. Neben den beiden oben erwähnten Hauptcharakteren und drei kleinen Statistenrollen sind es vor allen Dingen Hannelore Minkus als alte Frau und Sabine Arnhold als Morella, welche auf ganzer Linie überzeugen. Am Ende wird der Hörer abermals durch unvorhergesehene Wendungen überrascht. Auch wenn Poe und Leonie nur wenig mehr über das Leben des Dichters erfahren haben, so gibt es doch viel versprechende Spuren, welche das Paar in den kommenden Folgen nach Boston und Baltimore führen werden. Hier zeigt sich, dass demnächst viele weitere Fakten des realen Lebens dieses großartigen Schriftstellers in eine spannende Handlung integriert werden.
Wie so oft bleibt der Hörer mit seinen Gedanken und Spekulationen allein und muss sich ein wenig gedulden, bis es endlich weitergeht und das Geheimnis um Poes Vergangenheit Stück für Stück gelüftet wird.

Morbide, märchenhaft und kunstvoll präsentiert sich das Booklet, das die subtile Atmosphäre des Hörspiels optimal eingefangen hat.

Fazit:
Ein wenig ruhiger und subtiler als die vorherigen Folgen endet die achte Staffel von Edgar Allan Poe. Auch wenn es weniger Offenbarungen als in der letzten Episode gibt, so endet das Hörspiel mit viel versprechenden Hinweisen auf die kommende Folgen.

Florian Hilleberg



CD | CD-Anzahl: 1 | Erschienen: 01. November 2008 | ISBN: 9783785736890 | Laufzeit: 68 Minuten | Preis: 7,95 Euro

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